Es ist ein Jammer, aber wohl nicht zu verhindern: Am Fronberger Teil des Unteren Wegs entlang des Hammergrabens – vom Tourismus-Marketing der Stadt in "Liebeswegerl" umfirmiert – mussten starke Buchen weichen. Bis zu 200 Jahre alt sind die Bäume, die laut Forstamtsrat Dieter Ernst einerseits geschädigt seien, andererseits ihr Lebensende erreicht haben. Statt geflüsterter Liebesschwüre bestimmten während der Herbstferien kreischende Motorsägen die Akustik.
Bei einem gemeinsamen Termin mit Oberbürgermeister Andreas Feller erläuterte Ernst vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vor Ort die Notwendigkeit dieser Maßnahme, teilte das Rathaus mit. Die Bäume unterhalb der Fronberger Straße zur Naab hin seien durch die Trockenheit und starke Sonneneinstrahlung der vergangenen Jahre deutlich geschädigt. Das Wasserdefizit komme dazu. Hanganschnitt – die Fronberger Straße wird nach einem Hangrutsch hier von einer aufwendigen Stützmauer gehalten – und Entwässerung der Straße hätten weiteren Einfluss auf die Wasserversorgung. Ebenso spiele das Streusalz eine Rolle, das von der Straße geschwemmt wird.
Vor 27 Jahren: Hangrutsch in Fronberg
Im gesamten Hangbereich solle so wenig Totholz als möglich verbleiben. Bisher sekundäre Schädlinge, die normalerweise nur absterbendes Holz besiedeln, könnten laut Ernst sonst durch die Schwächung der Bäume zu „Primärschädlingen“ werden und zum Absterben ganzer Waldteile führen. Da die Bäume zum Teil direkt neben der Fronberger Straße und auch in Nähe der Bushaltestelle stehen, seien die Bäume auch aus Gründen der Verkehrssicherheit zu fällen.
Die Arbeiten übernahm die Firma „Nürnberger Baumpflege“ aus Altdorf. Am Steilhang wurden Hebebühnen und Kräne eingesetzt, um die Stämme herauszuheben. So sollte auch der Restbestand geschont werden.
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