Schwandorf
16.11.2023 - 10:13 Uhr

Schwandorfer Stadtgeschichte auf 150 Seiten

Vor 40 Jahren erschien der erste heimatkundliche Aufsatz von Alfred Wolfsteiner. Nun stellt der Autor seine neueste Publikation vor: Ein 150-seitiges Taschenbuch über die Stadtgeschichte von Schwandorf.

Verleger Fritz Pustet (rechts) bedankt sich bei Autor Alfred Wolfsteiner (links) für die Zusammenstellung der "Kleinen Stadtgeschichte" mit einem Geschenk. Bild: Hirsch
Verleger Fritz Pustet (rechts) bedankt sich bei Autor Alfred Wolfsteiner (links) für die Zusammenstellung der "Kleinen Stadtgeschichte" mit einem Geschenk.

Buchautor Alfred Wolfsteiner hat seine heimatkundlichen Publikationen um eine „Kleine Stadtgeschichte“ über Schwandorf erweitert. In seinem 150-seitigen Taschenbuch schreibt er die Stadtchronik als „Ergebnis der jüngsten Gästeführerausbildung“ fort. Der in einer Auflage von 1100 Stück erschienene Band ist die 49. Ausgabe der Reihe „Stadtgeschichten“ des Pustet-Verlages. Für den Autor Alfred Wolfsteiner (69) schließt sich der Kreis seiner 40-jährigen Forschungs- und Publikationstätigkeit. Im Jahre 1983 erschien sein erster heimatgeschichtlicher Aufsatz in der Zeitschrift „Die Oberpfalz“.

36 Jahre lang leitete Wolfsteiner die Stadtbibliothek in Schwandorf. „In dieser Zeit habe ich versucht, den Menschen die Geschichte ihrer Heimatstadt näher zu bringen“, versicherte der Historiker bei der Buchvorstellung am Montag in der Spitalkirche. Für den „Zuagroasten“ aus dem Landkreis Neumarkt war das kein leichtes Unterfangen. Wolfsteiner erinnert sich: „Am Anfang meiner heimatgeschichtlichen Forschungen stand ich weitgehend allein auf weiter Flur“.

Der Diplom-Bibliothekar (FH) bediente sich der historischen Quellen. Aus dem Jahre 1799 stammt die „Medizinische Ortsbeschreibung der Stadt Schwandorf im Nordgau“ von Christoph Raphael Schleiß von Löwenfeld. Sie gibt Aufschluss über Hygiene und Ernährung der damaligen Bevölkerung. Der Stadtarzt gehörte zu den ersten Medizinern, die Pockenschutzimpfungen vornahmen. Mitte des 19. Jahrhunderts erschien dann die Ortschronik von Joseph Pesserl als Standardwerk zur Schwandorfer Stadtgeschichte.

Aus der Neuzeit stammen die Beiträge des Stadthistorikers Georg Klitta. Sein Buch „Das Finale des Zweiten Weltkrieges in Schwandorf“ schildert in allen Einzelheiten den Bombenangriff auf die Stadt am 17. April 1945 und basiert auf Augenzeugenberichten. Der Realschullehrer Josef Salzl gab in den 1960er Jahren die „Schwandorfer Heimathefte“ heraus. Später begeisterte sich Alfred Wolfsteiner für die Mundartgedichte und die autobiographischen Romane von Eugen Oker.

1993 brachte er das erste Heimatbuch mit dem Titel „Schwandorf von den Anfängen bis zur Gegenwart“ heraus. Acht Jahre später folgte die zweibändige, 1000 Seiten umfassende Stadtgeschichte, an der 17 Autoren mitwirkten. Zum Stadtjubiläum 2006 legte Alfred Wolfsteiner dann ein weiteres Buch auf. „Schwandorf – 1000 Jahre Geschichte an der Naab“ lebt von aussagekräftigen Bildern. Die Texte des Buches finden sich weitgehend in der „Kleinen Stadtgeschichte“ wieder, die Wolfsteiner am Montag vorstellte. Das Taschenbuch ist im Tourismusbüro und in den Buchhandlungen erhältlich.

 
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