Nach zweijähriger Corona-Pause konnte der einzige Empfang des Landkreises am Montag in der Kantine des Landratsamts wieder in gewohnter Weise stattfinden. „Diese Veranstaltung soll Ausdruck der Wertschätzung der älteren Generation sein“, betonte Landrat Thomas Ebeling bei der Begrüßung der Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wohlfahrtsverbänden.
Mit dabei war auch Altlandrat Volker Liedtke. Er machte im Jahre 1996 die Seniorenarbeit zum Wahlkampfthema und beauftragte seine Mitarbeiter Anite Plank und Otmar Poguntke mit der Umsetzung seiner Ideen. Seitdem laufen im Landratsamt die Fäden für die Seniorenarbeit zusammen.
Netzwerke entwickelt
Unter der Regie von Sachgebietsleiterin Evi Seitz und der Seniorenbeiratsvorsitzenden Regina Suttner entwickelte sich das Demenz-Netzwerk „DeNiS“, die Fachstelle für pflegende Angehörige und ein Palliativ-Hospiz-Netzwerk. Es entstanden Helferkreise, Nachbarschaftshilfen, das „Donnerstagsstüberl“ und Gesprächsgruppen mit dem Ziel, den Menschen das Leben in den eigenen vier Wänden lange zu ermöglichen und ihnen „Hilfen unterhalb der Pflegeschwelle“ anzubieten.
Die Seniorennachmittage des Landkreises und der Rosenball der Stadt Maxhütte-Haidhof bieten jährlich ein Unterhaltungsprogramm und wirken der Vereinsamung entgegen. Der Seniorenbeirat sieht sich als Bindeglied zwischen Politik und Verwaltung und setzt eigene Impulse. Er entwickelte Notfallmappe, Notfalldose und generationsübergreifende Sportstätten. Eine Fotoausstellung erinnert an die Seniorenarbeit im Landkreis in den letzten 25 Jahren.
Wichtige Seniorenarbeit
Den Dialog der Generationen pflegen von Beginn an die Schülerinnen der Mädchenrealschule Schwandorf. Auch beim Empfang am Montag gestalteten sie wieder die Feierstunde mit Liedern und Szenenspiel. Dieses Engagement beeindruckt auch den Regierungspräsidenten Walter Jonas, für den Seniorenarbeit ohne ehrenamtlichen Einsatz nicht denkbar ist. Die Zukunft bringe nur eine einzige Gewissheit: „Wir werden alle älter“. Die Bevölkerungspyramide ändere sich und mache die Seniorenarbeit wichtiger denn je, so der Regierungspräsident.
Landrat Thomas Ebeling ehrte „die Wegbegleiter und Mitstreiter der erfolgreichen Seniorenarbeit in den letzten 25 Jahren“ und überreichte den Altlandräten Hans Schuierer und Volker Liedtke, der früheren Realschuldirektorin Marlies Hoffmann, den Seniorenbeirätinnen Sigrid Ullwer-Paul, Irmgard Gietl und Regina Suttner, dem einstigen Leiter der Seniorenfachstelle, Otmar Poguntke, und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, Werner Heß, ein Geschenk. Der Landkreis lud anschließend zu einem Imbiss und zum Gedankenaustausch ein.
Seniorenarbeit im Landkreis Schwandorf
- Anzahl: Im Landkreis gibt es 102 Seniorenvereine und 19 Altenpflegeeinrichtungen mit insgesamt 1566 Plätzen.
- Auszeichnung: Der Landkreis erhielt 2008 den ersten Preis „Kommunale Seniorenpolitik“ des Bayerischen Sozialministeriums für das seniorenpolitische Gesamtkonzept.
- Zusammenarbeit: Die Seniorenfachstelle arbeitet mit dem Oberpfälzer Freilandmuseum und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg in einem Zeitzeugenprojekt zusammen.
- Handlungsfelder: Schwerpunkte sind die „Unterstützung pflegender Angehöriger“, die Hospiz- und Palliativversorgung und das Demenznetzwerk „DeNiS“.
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