Schwandorf
16.04.2021 - 09:47 Uhr

Sieben Schlüssel zur Zufriedenheit: Tipps für Bäuerinnen

"Sei kein Teelicht, sondern ein Leuchtturm“. Mit dieser Aufforderung ermuntert die südtiroler Bäuerin Christine Wunsch die Schwandorfer Landfrauen zu einer selbstbewussten Lebensgestaltung. „Resilienz“ lasse sich lernen.

Referentin Christine Wunsch gab den Ortsbäuerinnen Tipps für eine zufriedene Lebensgestaltung. Bild: Elias Gianordoli/exb
Referentin Christine Wunsch gab den Ortsbäuerinnen Tipps für eine zufriedene Lebensgestaltung.

Christine Wunsch ist in Tutzing aufgewachsen, studierte Jura und heiratete einen italienischen Landwirt, mit dem sie in der Nähe von Bozen einen Bauernhof bewirtschaftet. In ihrer Freizeit schreibt die vierfache Mutter Bücher zur Glücksfindung und hält Vorträge zur Krisenbewältigung. Kreisbäuerin Sabine Schindler lud sie am Mittwoch zur Online-Frühjahrstagung der BBV-Ortsbäuerinnen ein.

Unter „Resilienz“ versteht man die Fähigkeit, Rückschläge, Stress und Druck gelassen zu meistern und dabei zufrieden und glücklich zu sein. Die Referentin verriet den 50 Zuhörerinnen an den Monitoren „sieben Schlüssel zur Resilienz“ und eröffnete ihren Vortrag mit den Worten: „Wir müssen akzeptieren, dass die Dinge nicht immer so laufen, wie wir es uns wünschen“.

Christine Wunsch ermunterte die Bäuerinnen, aus der Opferrolle herauszutreten und Verantwortung zu übernehmen. „Optimistisch sein und positiv denken“. Mit dieser Einstellung lasse sich auch einer Krise etwas Positives abgewinnen.

Wer sich helfen lasse und gemeinsam mit „resilienten Mitmenschen“ nach Lösungen suche, finde leichter einen Ausweg, ist die Lebensberaterin überzeugt. Sie rät dazu, sich Ziele zu setzen und sich zu überlegen, „was wirklich wichtig ist im Leben“. Dazu gehöre auch eine Portion Egoismus und Selbstfürsorge, denn: „Nur wer auf sich selbst achtet, kann in der Krise Kräfte entwickeln“. Man sollte Anspannung und Entspannung als Ressourcen nutzen und Vertrauen in seine eigenen Stärken entwickeln.

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Schwandorf07.02.2020

Anton Zizler von der „Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft“ mahnte im Anschluss an den Vortrag zur Vorsicht bei Waldarbeiten. Er hat in diesem Jahr bereits elf Todesfälle in der Landwirtschaft registriert, fünf davon im Wald. Zizler ruft auch zur Achtsamkeit im Umgang mit den Tieren auf. Hier komme es immer wieder zu schweren Unfällen. Genauso wie im Haus und auf dem Hof. Deshalb sein Rat: „Weg von der Leiter“.

Die Abteilungsleiterin für „Bildung und Beratung“ am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Elisabeth Beer, informierte über die Neuausrichtung der Ämter und die Zusammenlegung der Standorte Nabburg und Regensburg zum 1. Juli. An beiden Ämtern werde es weiterhin das komplette Beratungs- und Bildungsangebot geben. Nabburg verliere lediglich die Landwirtschaftsschule. Kreisgeschäftsführer Josef Wittmann stellte den Zehn-Punkte-Katalog des Bayerischen Bauernverbandes mit Forderungen an die politischen Parteien zu den Bundestagswahlen vor.

 
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