Die Gästeführer Ferdinand Stümpfl und Heinrich Schnorrer hatten für den Rundgang acht der 14 Kunstwerke ausgewählt, die im Stadtgebiet an den Bildhauer erinnern. Nur einen Steinwurf von den "Vogelwächtern" entfernt befindet sich das "verlassene Vogelnest" am Eingang zur Spitalkirche. Auf eine Terrakotta-Säule hat der Künstler ein Nest aus Bronze gesetzt. Bei der "Storchensäule" an der Naabbrücke handelt es sich um eine Großplastik aus Granit und Edelstahl. Auch der "Schwandorfer Reiter", ein Bronze-Denkmal am Kolpingplatz, stammt von Peter Mayer. Das Kunstwerk versinnbildlicht die Legende um die Entstehung des Schwandorfer Stadtwappens mit dem Stiefel. Das Glockenspiel am Marktplatz ertönt täglich um 10 und 17 Uhr mit der Melodie der Bayernhymne. Peter Mayer bildete den Komponisten Konrad Max Kunz in einem Relief am Fußes des drei Meter hohen Mastes ab. Den quaderförmigen Brunnen am Eingang zum Elisabethenheim hat der Bildhauer aus Flossenbürger Granit hergestellt. Neben dem Sparkassengebäude befindet sich eine zylinderförmige Plastik aus Edelstahl.
Im Eingangsbereich des Gymnasiums erinnert ein Blütenkelch aus Bronze und Bergkristall an den Künstler, der aus einer Bäckerfamilie stammt. Den Beruf seines Vaters wollte Sohn Peter nicht erlernen. Er ging stattdessen auf eine Keramikschule in Landshut und auf die Kunstakademie in München und ließ sich 1964 in seiner Heimatstadt als frei schaffender Künstler nieder. Gästeführer Ferdinand Stümpfl erzählte den Teilnehmern, warum das Zweite Vatikanische Konzil den Aufstieg und Erfolg des Künstlers Peter Mayer begünstigte. Die Pfarreien auf dem Weinberg, dem Kreuzberg und in der Stadtmitte ließen im Zuge der Liturgiereform "Volksaltäre" und "Ambos" fertigen und gaben Peter Mayer den Auftrag dazu.
Der Spaziergang durch die Stadt galt auch bekannten Literaten. Stümpfl zitierte aus einer Veröffentlichung des Arztes Christoph Raphael Schleis von Löwenfeld, der 1799 die erste Ortsbeschreibung von Schwandorf veröffentlichte und dabei vor allem den Gesundheitszustand der Bevölkerung beschrieb. Zu den bekannten Schwandorfer Schriftstellern gehört auch Fritz Gebhardt alias Eugen Oker, der in seinem Roman "Winnetou in Bayern" Lausbubengeschichten aus seiner Kindheit erzählt.













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