„So schlecht sieht unsere Bilanz nicht aus“, findet Bezirksvorsitzende Tanja Schweiger im Rückblick auf 25 Jahre Freie Wähler in Bayern. Die Gruppierung zog 2008 erstmals in den Landtag ein und ist seit vier Jahren an der Regierung beteiligt. Bei der Bezirksversammlung in Schwandorf wurde die Regensburger Landrätin mit 96 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
„Wir haben bei der Energieversorgung immer vor zentralen Lösungen und Abhängigkeiten gewarnt“, erinnert Tanja Schweiger an die Position der Freien Wähler. Statt Stromtrassen quer durch Deutschland zu bauen und Flächen zu zerstören, wäre es sinnvoller gewesen, Lösungen vor Ort zu organisieren. Die FW-Bezirksvorsitzende spricht sich für die Gründung von Bürgerenergie-Genossenschaften aus, um Werte zu schöpfen und Abhängigkeiten zu vermeiden. So aber sagt sie eine Spaltung unter den Bundesländern voraus und befürchtet einen Nord-Süd-Konflikt.
„Die Regierungskoalition funktioniert“, stellt Kerstin Radler fest. Die stellvertretende Vorsitzende der FW-Fraktion im bayerischen Landtag begrüßt das Signal der CSU für eine weitere Zusammenarbeit. Die kulturpolitische Sprecherin der Freien Wähler schreibt es als Verdienst auf ihre Fahne, „dass künftig auch auf denkmalgeschützten Gebäuden Fotovoltaikanlagen möglich sind“.
MdL Robert Riedl sieht das Potenzial der Freien Wähler in Bayern bei 20 Prozent. „30 Sitze im nächsten Landtag sind möglich“, so der Abgeordnete aus Bad Kötzting. Um dieses Ziel zu erreichen, rief die Bezirksvorsitzende der Jungen Freien Wähler, Daisy Miranda (Lauterhofen), zur Geschlossenheit auf.
Bei den Neuwahlen stimmten 99 der 103 Delegierten für die amtierende Bezirksvorsitzende Tanja Schweiger. Auch die beiden Stellvertreter Hermann Schraml (Kemnath) und Dieter Jäger (Schwandorf) wurden im Amt bestätigt. Neu als weiterer stellvertretender Bezirksvorsitzender ist Christian Schindler aus Cham.
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