Zwei Tage lang Wände besprühen: Das war beim deutsch-tschechischen Graffiti-Workshop ausdrücklich erwünscht. Mit ihren Kunstwerken "hübschten" die Teilnehmer die Durchgänge zur Naabuferstraße auf und setzten gleichzeitig ein Zeichen der Völkerverständigung.
Eigentlich wollten sich am Samstag Mitglieder des Schwandorfer Jugendtreffs und des Jugendbeirats mit gleichaltrigen tschechischen Jugendlichen zur gemeinsamen Projektumsetzung treffen. Doch die Gegenseite hatte kurzfristig abgesagt.
Gekommen waren allerdings die beiden Künstler Josef Sedlák aus Pilsen und Tomás Staněk aus Prag, die zusammen mit fünf Schwandorfer Jugendlichen Ideen entwickelten und ihnen beim Einsatz der Sprühdosen Hilfestellung leisteten. Die Honorare für die Künstler und die Kosten für das Material übernahmen das Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee und die Arbeitsgemeinschaft "Euregio Egrensis". Der Workshop war Teil des Schwandorfer Kulturstadt-Projekts.
Projektmanager David Bender wollte zunächst die Würfel im Stadtpark farblich aufpeppen, ließ dann aber von der Idee ab. "Sie sind zu sehr dem Vandalismus ausgesetzt", so seine Begründung. Der CeBB-Vertreter entschied sich nach Rücksprache mit Citymanager Roland Kittel für die Gestaltung der Durchgänge zur Naabuferstraße. Dort konnten die Jugendlichen wetterunabhängig arbeiten. Eine Entscheidung, die sich gerade an diesem verregneten Wochenende bezahlt machte. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs hatten die Wände zuvor grundiert und gestrichen, so dass sich die Jugendlichen sofort ans Werk machen konnten.
Im ersten Bild erinnern Symbole und Initialen des Jugendtreffs und des Jugendbeirats an die Urheber der Kunstwerke. Beim zweiten Gemälde deutet das Wortspiel "Tsch-andorf" auf das deutsch-tschechische Kulturstadtprojekt hin. Im dritten Bild durfte sich jeder Teilnehmer mit einem eigenen Buchstaben "verewigen". Die vierte Wand gestalteten die Teilnehmer schließlich mit Harry-Potter-Figuren.




















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