Nach 32 Corona-Fällen am Dienstag stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen im Landkreis Schwandorf auf insgesamt 9980. Wie zu erwarten war, wurde am Mittwoch dann die Marke von 10 000 Infektionen seit Beginn der Pandemie übertroffen – und zwar deutlich. Wie Hans Prechtl, Pressesprecher des Landratsamtes, mitteilte, gab es am Mittwoch (Stand 16.30 Uhr) 95 weitere Fälle. Die Zahl lag dadurch bei 10 075. Prechtl wies aber auch darauf hin, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegen werde.
Auch die Zahl der Todesfälle ist am Mittwoch nach dem Tod einer 84-jährigen Frau, die zu Hause gelebt hatte, auf 172 gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Prechtl aktuell bei 206,8 und ist damit erstmals seit dem 27. Oktober wieder gefallen. Dies wird sich aber wohl bald wieder ändern: "Für morgen rechnen wir aufgrund der hohen Fallzahl wieder mit einer Steigerung. Wir befinden uns in einer Phase exponentiellen Wachstums", schreibt Prechtl weiter.
Wie er außerdem bekanntgab, stehen die Ergebnisse der PCR-Reihentestung in einer Firma noch aus. Im BRK-Seniorenheim in Burglengenfeld habe die PCR-Reihentestung am Mittwoch stattgefunden. Eine PCR-Reihentestung steht laut Prechtl auch im BRK-Seniorenheim "Arche Noah" in Nabburg an, nachdem sich ein positiver Schnelltest bei einem Bewohner bestätigt habe. "Nachdem es in der Asklepios-Klinik im Städtedreieck seit sieben Tagen keine Folgefälle mehr gab, wurde das elektive OP-Programm wiederaufgenommen. Eine abschließende Mitarbeiter-Reihentestung wird morgen stattfinden", heißt es in der Mitteilung.
Prechtl ging auch auf die von der Bayerischen Staatsregierung beschlossenen Maßnahmen ein. Erklärtes Ziel sei es, in den Schulen durchgängigen Präsenzunterricht zu ermöglichen. Bereits jetzt seien in der Altersgruppe der Schüler besonders hohe Inzidenzen zu beobachten. Um nach den Herbstferien die Gefahr von weiteren Infektionen durch Reiserückkehrer möglichst zu verhindern, werde deshalb in den Grundschulen für eine Woche und in den weiterführenden Schulen für zwei Wochen wieder eine Maskenpflicht im Schulgebäude eingeführt, und zwar nach den gleichen Regelungen wie zu Schuljahresbeginn.
Das bedeutet laut Prechtl Maskenpflicht auch am Platz und unabhängig vom Mindestabstand. Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 4 können eine textile Mund-Nasen-Bedeckung tragen, alle übrigen Schüler medizinische Gesichtsmasken. Bei einem Infektionsfall in einer Klasse werden die Teilnehmer dieser Klasse künftig eine Woche lang an jedem Schultag getestet.
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