Extrem ungewöhnlich war der Polizeieinsatz bei der Verfolgungsjagd auf der A93 bei Schwandorf in der Nacht auf Dienstag. "Das ist ein absoluter Einzelfall", sagt Albert Brück, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, auf Nachfrage. "Es war ja eine gezielte Kollision." Ein Polizist rammte mit seinem zivilen Dienstfahrzeug das flüchtende und vorher in Leipzig gestohlene Auto.
Nun stellt sich die Frage: Wer zahlt den Schaden? "Der Freistaat", erklärt Brück. Der sei Selbstversicherer und zahle sowohl den Schaden am Polizeiauto als auch am anderen Fahrzeug, sofern sich im Gespräch mit der Versicherung des anderen Autos nichts ergebe.
"In diesem Fall war das Ziel, zu verhindern, dass das Fahrzeug in die verkehrte Richtung über die Autobahn rast", sagt Brück. Die zwei Beamten, die im Polizeiauto saßen, hätten das Risiko eines Zusammenstoßes kalkuliert und entsprechend entschieden. "Aus Polizeisicht war das am Ende ein Erfolg." Zwar hätten sich die Polizisten, genau wie der 39-jährige Verdächtige, leicht verletzt - aber ansonsten eben niemand. Das hätte auch anders enden können: Der mutmaßliche Dieb hatte sich wohl Amphetamine eingeworfen und stellte eine erhebliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar, erklärt Brück. Der Verdächtige sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft.
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