Schwandorf
29.03.2019 - 16:24 Uhr

Viel Theater im Landkreis

Alles Theater! Wie man's nimmt. Bei Christina Fink-Rester ist es wortwörtlich gemeint. Die Heilpraktikerin ist Kreisheimatpflegerin für Laienspiel. Derzeit macht sie auch eine Ausbildung, die ihrer Passion fürs Theater zu Pass kommt.

Bei „Wir feiern Bayern“ hat die Kreisheimatpflegerin beim Stück „Kunz&Konsorten“ alle Schwandorfer Theatergruppen vereint. Sie wolle bewusst über den Tellerrand schauen und Leute aus verschiedenen Ensembles zusammenbringen. Archivbild: Hirsch
Bei „Wir feiern Bayern“ hat die Kreisheimatpflegerin beim Stück „Kunz&Konsorten“ alle Schwandorfer Theatergruppen vereint. Sie wolle bewusst über den Tellerrand schauen und Leute aus verschiedenen Ensembles zusammenbringen.

Seit knapp einem Jahr hat sie das Amt der Kreisheimatpflegerin inne und ist Nachfolgerin des kürzlich verstorbenen Alois Gillitzer. Er war in Personalunion für Volksmusik und Laienspiel zuständig. "Ich mache viel Theater", erzählt die 50-Jährige, und "habe mich von der Ausschreibung gleich angesprochen gefühlt". Das Manko: "Von Volksmusik verstehe ich nichts". Doch die Stelle wurde geteilt und Christina Fink-Rester kam zum Zug. Eine Stellenbeschreibung hierfür gebe es nicht.

Sie könne das Amt frei entwickeln, deshalb hat sie sich als Erstes einen Überblick über die Laienspiel-Szene verschafft. "Es gibt unglaublich viele Theatervereine und -gruppen im Landkreis." Bisher hat sie 40 schwarz auf weiß. "Ich weiß aber, dass es noch mehr sind. "Wer von mir noch keine Post bekommen hat, darf sich bei mir melden", ermuntert sie.

Mancherorts drei Gruppen

In Orten wie Pfreimd oder Bruck seien drei Theatergruppen aktiv. Nur in Wackersdorf sei ihr keine bekannt. Ihre Aufgabe sieht die Heimatpflegerin in der Beratung, etwa bei Neugründungen, aber auch bei Proben oder einzelnen Szenen, denn sie führt inzwischen viel Regie und schreibt Stücke. "Wenn man Regie führt und gleichzeitig spielt, muss man aufpassen. Für mich geht es nicht, Regie zu führen und die Hauptrolle zu spielen. Eine kleine Rolle ist in Ordnung."

Wieder erweckt wurde ihre Theaterleidenschaft nach den Zeiten des Schulspiels 1998 beim Fischbacher Ortsjubiläum. Sie war Autorin und Regisseurin zugleich, ist ins Theaterspielen wieder "reingerutscht". Es existieren Filmaufnahmen von damals. "Wenn ich mir das heute anschaue. . ." Christina Fink-Rester lacht. Sie hat sich extrem weiterentwickelt, hat viele, auch professionelle Workshops besucht und ist in Ausbildung als Theaterpädagogin. Nächstes Jahr macht die ehemalige Beamtin darin ihren Abschluss.

Sie selbst engagiert sich im SAD-Theater und im Theater- und Festspielverein Nittenau. Dort ist sie nach dem "Stoapfälzer Jedermann" hängengeblieben, wie sie es selber nennt. Theater ist ihre Leidenschaft, und deshalb auch ihr zeitaufwendiges Hobby. Ihre Erfüllung findet sie im Landkreis Schwandorf mit seiner breit gefächerten Szene, vom soliden Bauerntheater über Festspiel, Freilichtbühnen bis hin zum Ovigo-Theater.

Facebook-Gruppe

"Diese Vielfalt finde ich sehr schön" und für alle diese Leute, will sie arbeiten. Inzwischen besteht auf ihre Initiative hin die Facebook-Gruppe Theater im Landkreis Schwandorf. Hier geht es ums Vernetzen und Helfen, zum Beispiel mit Requisiten, Kostümen, aber auch ums Aushelfen, mit einem Laienspieler, wenn Not an Mann oder Frau ist.

Christina Fink-Rester selbst führt heuer nur Regie, beim SAD-Theater bei Oscar Wildes "Bunbury" und in Nittenau beim "Stoapfälzer Pygmalion" (My fair Lady mit Lokalkolorit). Theater ist Unterhaltung, Illusion, Traum und Wunsch. Außerhalb dieser Bretter, die die Welt bedeuten, hat die Kreisheimatpflegerin auch einen Wunsch, den ihr der Landkreis erfüllen könnte. Sie hätte gerne einen kleinen Etat, um Seminare beispielsweise für Schauspieltechnik oder Regie abhalten zu können. Kontkt: info[at]fink-rester[dot]de

Seit vergangenem Jahr ist Christina Fink-Rester, Kreisheimatpflegerin für Laienspiel. Bild: exb
Seit vergangenem Jahr ist Christina Fink-Rester, Kreisheimatpflegerin für Laienspiel.
 
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