Schwandorf
29.03.2023 - 09:44 Uhr

Viele Behandlungsmöglichkeiten bei Schulterbeschwerden

Bei der Behandlung von Schultererkrankungen hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Darüber, was heutzutage möglich ist, und welche Neuerungen es gibt, informierten Ärzte bei einem Patientenforum im Schwandorfer Krankenhaus.

Nicht alle Schulterbeschwerden erfordern eine operative Behandlung. Beim Infoabend gaben Chefarzt Dr. Horst Schneider (links) und Oberarzt Dr. Dietmar Milkiewicz Empfehlungen, um Schmerzen dauerhaft und erfolgreich zu mildern. Bild: Stefanie Beer/exb
Nicht alle Schulterbeschwerden erfordern eine operative Behandlung. Beim Infoabend gaben Chefarzt Dr. Horst Schneider (links) und Oberarzt Dr. Dietmar Milkiewicz Empfehlungen, um Schmerzen dauerhaft und erfolgreich zu mildern.

Schultererkrankungen zählen zu den häufigsten Beschwerden in Deutschland. Weil das Schultergelenk so komplex ist, erfordert es die Expertise von erfahrenen Ärzten. Daher fand vor kurzem im Foyer des Barmherzige Brüder Krankenhauses St. Barbara Schwandorf ein Patientenforum zum Thema "Neues aus der Schulterchirurgie" statt. Experten der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie informierten über den aktuellen Stand konservativer und operativer Behandlungsmethoden bei Schulterbeschwerden.

Die Behandlung hat in den vergangenen 20 Jahren eine rasante Entwicklung genommen und ist heute äußerst vielschichtig, heißt es in einer Pressemitteilung der Klinik. Chefarzt Dr. Horst Schneider und Oberarzt Dr. Dietmar Milkiewicz stellten in ihren Vorträgen verschiedene Behandlungsoptionen vor. Dabei ging es sowohl um neue Entwicklungen in der Behandlung von Schultererkrankungen als auch um konservative Therapieansätze und sinnvolle neue OP-Verfahren. „Wir sind am Krankenhaus St. Barbara fachlich in der Lage, alle Erkrankungen der Schulter, egal ob durch einen Unfall oder Abnutzung verursacht, zu behandeln“, hob Chefarzt Dr. Horst Schneider laut Mitteilung hervor.

Bis zu Arthrosen

Da das Schultergelenk vom Aufbau her das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper ist, ermöglicht es im gesunden Zustand die Bewegung des Arms in allen drei Achsen. Falsch betriebener Sport, einseitige Belastungen, Bewegungsmangel oder jahrelange Fehlhaltung – wie etwa durch Arbeiten am Computer – können jedoch das Schultergelenk schädigen. Folgen von Unfällen können ebenfalls zu vermehrter Abnutzung bis hin zu Arthrosen führen.

Das Krankenhaus St. Barbara verfügt über eine Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Mit modernen Diagnoseverfahren wie der digitalen Röntgendiagnostik, der Magnetresonanztomographie (MRT) und der Computertomographie (CT) können Erkrankungen und Verletzungen präzise diagnostiziert werden. Die Klinik ist spezialisiert auf die Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates und bietet ein breites Spektrum an Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.

Individuelle Behandlung

„Heute können und müssen wir eine individuelle Behandlung anbieten, die altersentsprechend und sogar berufs- oder sportspezifisch ist", führte Dr. Dietmar Milkiewicz aus. Das bedeute, dass beispielsweise bei einer Schulterverrenkung bei einem Büroangestellten eine arthroskopische Kapseloperation wahrscheinlich zur völligen Zufriedenheit führen würde, wohingegen bei einem schwerhebenden Waldarbeiter ein Knochen-Sehnen-Transfer nötig sei, um anhaltende Stabilität zu erreichen.

Seit einigen Jahren setzt das Krankenhaus in der Schulterchirurgie bei vielen Krankheitsbildern auf minimalinvasive Operationsmethoden. Dabei reichen drei bis vier kleine Schnitte, um mit einem Endoskop Verletzungen an Sehnen zu beheben. „Durch die kleinen Schnitte sind die Narben nach der Abheilung auch kaum zu sehen“, erklärte Dr. Schneider. Allerdings ist diese sogenannte Schlüssellochchirurgie nicht bei allen Verletzungen sinnvoll und machbar, wie beispielsweise bei Brüchen oder Schulterprothesen.

Im Anschluss an die Vorträge des Patientenforums beantworteten Chefarzt Dr. Horst Schneider und Oberarzt Dr. Dietmar Milkiewicz Fragen der Interessierten. Zur individuellen Betrachtung und Beratung steht Dr. Milkiewicz in der Schultersprechstunde mittwochs von 14 bis 15 Uhr zur Verfügung. Voranmeldungen sind über das Sekretariat möglich.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.