Beim Patientenforum am Krankenhaus St. Barbara Schwandorf standen Informationen über künstliche Knie- und Hüftgelenke sowie moderne Therapieoptionen im Mittelpunkt. Dr. Horst Schneider, Chefarzt Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin, betonte eingangs laut einer Pressemitteilung des Krankenhauses: „Drei Tage ausruhen nach der Operation – das war einmal".
Die Patienten sollen sich vielmehr am OP-Tag schon bewegen. Die Rehabilitation beginne sofort nach der Operation. Unter Anleitung der Physiotherapeuten führen die Patienten gezielte Beuge- und Streckübungen durch. Ziele bei der Behandlung seien immer Schmerzfreiheit und schnelle Mobilisation für eine bessere Beweglichkeit – was zu einer neuen Lebensqualität führe.
Im Publikum saßen beim Patientenforum Interessierte, die teils unfall-, teils altersbedingt an Arthrose samt unerträglichen Schmerzen beim Gehen leiden oder die sich frühzeitig über Behandlungsmethoden informieren wollten. Sie erfuhrenvom Leitenden Oberarzt Dr. Morris Wolter und von Oberarzt Dr. Helge Hasselberg, wie man Arthrose konservativ behandeln kann sowie Wissenswertes rund um den Einbau sowie den Wechsel künstlicher Gelenke an Hüfte und Knie.
Nicht lange liegen
Zudem informierte Dr. Horst Schneider, warum Patienten sie so bald nach dem Eingriff schon wieder bewegen können: „Das Konzept der raschen Genesung beruht dabei auf folgenden drei Pfeilern: Patientenaufklärung, schonende Operation und rasche Mobilisation.“ Er erklärte, warum man durch aktives Mitwirken den Behandlungsverlauf positiv mitgestalten könne.
Oberarzt Dr. Helge Hasselberg erläuterte in seinem Vortrag, welche konservativen Behandlungsmethoden es bei Arthrose im Knie- oder Hüftgelenk gibt. Arthrose ist bisher nicht heilbar. Prinzipiell seien konservative Therapieoptionen auszuschöpfen, bevor den Patienten zu operativen Maßnahmen geraten wird. Ziel der nicht operativen Verfahren sei es, die Schmerzen zu lindern, das betroffene Gelenk zu entlasten und das Fortschreiten der Erkrankung hinauszuzögern.
Schonende Operation
Wie künstliche Gelenke eingesetzt werden, wenn es soweit ist, erklärte der Leitende Oberarzt Dr. Morris Wolter. Der Operationsschnitt sei durch die minimalinvasive Technik relativ kurz und gewebeschonend. Diese sei gewebeschonend, da Muskeln nicht durchtrennt werden und Weichteile keine größeren Schäden davontragen. Durch den Verzicht auf Drainage seien zudem so gut wie keine Blutkonserven nötig. Zusammen mit einem innovativen Schmerzkonzept ermögliche dies eine rasche Mobilisation der Patienten.
Chefarzt Dr. Schneider betonte abschließend: „Heute kann man sehr viel ausrichten, um Ihnen ihre Beschwerden zu nehmen. Die Entwicklung in der konservativen und operativen Behandlung haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, die wir mit entsprechender Diagnostik und ausführlicher Beratung anbieten“.
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