Schwandorf
06.12.2018 - 11:13 Uhr

Mit Wasserräder Strom erzeugen

Der Stadtrat beschließt die Generalsanierung der Wasserräder. Die Wirtschaftlichkeit soll gewährleistet sein.

(doz) Ganze sieben Seiten umfasst die Beschlussvorlage, die sich mit den Wasserrädern in der Storchennaab beschäftigt. Alleine das zeigt die Komplexität des Themas, über das die Stadträte am Montag zu entscheiden hatten. Nun steht fest: Eine Generalsanierung der stadteigenen Wasserräder wird forciert. Weil ein aufwendiges Genehmigungsverfahren nötig ist, dauert das aber - mindestens zwei Jahre.

Kosten: 500 000 Euro

Klar ist, dass die Städtische Wasser- und Fernwärmeversorgung (SWFS) keine vorübergehende Reparatur, sondern eine umfassende Sanierung anstrebt. Die Kosten für die Erneuerung der Wasserräder belaufen sich auf etwa 500 000 Euro. Klar ist auch, dass die Stadt sich weder von einer Unterhaltslast für die Anlagen noch von der Gewässerunterhaltslast befreien kann. Die Kosten müssen sich die Stadt Schwandorf und der Freistaat teilen. Über die genaue Aufteilung muss noch verhandelt werden. Durch die Gewinnung elektrischer Energie will die SWFS in jedem Fall eine möglichst wirtschaftliche Nutzung gewährleisten.

Der Stadtrat beauftragte Walter Zurek als Werkleiter der Städtischen Wasser- und Fernwärmeversorgung, die Planungs- und Antragsunterlagen zu erstellen und die umweltfachlichen Gutachten einzuholen. Das Gremium entschied auch, dass die Stadt Eigentümer bleibt, wenngleich SPD-Fraktionssprecher Franz Schindler diesen Beschluss für überflüssig hielt. Schließlich sei ein Verkauf nie zur Debatte gestanden.

Andreas Wopperer (CSU) erklärte in der Sitzung: "Es ist der allseitige Wunsch, dass die Wasserräder wieder in Betrieb genommen werden." Sie müssten aber mit einer gewissen wirtschafltlichen Sinnhaftigkeit betrieben werden. Schindler hält es grundsätzlich vernünftig, dass man einen "Gesamtplan für eine ökologisch verträgliche Naab im Stadtgebiet" macht. Kurt Mischala (Unabhängige Wähler) plädierte für eine Wirtschaftlichkeitsrechnung.

9000 Euro berichtigt

Andreas Wopperer nutzte die Sitzung außerdem, um für Defibrillatoren in allen Schwandorfer Ortsteilen zu werben. Seiner Meinung nach sollten sie an den Feuerwehrhäusern angebracht werden. Egon Gottschalk, Geschäftsführer der Bürgerspitalstiftung, erklärte außerdem, dass sich in den Büchern seines Hauses ein Übertragungsfehler eingeschlichen habe. Der Stadtrat musste deshalb rund 9000 Euro für die Jahresabschlüsse 2014 bis 2016 berichtigen. Eine reine Formalie.

 
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