Pandemiebedingt fand die Frühjahrsvollversammlung der Kreis-Wasserwacht Schwandorf nur im virtuellen Raum statt. Vorsitzender Wolfgang Dantl begrüßte zunächst die neu gewählten Vorsitzenden und technischen Leiter der 16 Ortsgruppen in den Reihen der "alteingesessenen" Vorstandsmitglieder und wünschte ihnen gutes Gelingen für die neue Amtsperiode.
Dantl verdeutlichte anschließend, dass das vergangene Jahr anders als geplant verlaufen sei, wobei aber trotz der widrigen Umstände keine vollständige Untätigkeit bei der Kreis-Wasserwacht geboten gewesen sei. Die Oberpfälzer Seenlandschaft gewinne zunehmend an Attraktivität. Das bringe für die Wasserwacht zusätzliche Herausforderungen mit sich.
Gute Ausbildung beginnt bei der Wasserwacht schon im Kindes- und Jugendalter. Sein Können und Wissen stellte der Nachwuchs deshalb immer wieder bei verschiedensten Wettbewerben auf Kreis-, Bezirks-, und Landesebene unter Beweis. Durchschnittlich beteiligen sich allein auf Kreisebene um die 16 Mannschaften aus den verschiedenen Ortsgruppen. Dies bestätige die hervorragende Jugendarbeit innerhalb der Kreis-Wasserwacht, betonte die scheidende Jugendleiterin Simone Maderer vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass in anderen Landkreisen aufgrund mangelnder Beteiligung schon seit Jahren kein Wettbewerb auf Kreisebene mehr stattfindet.
Neue Herausforderungen
"Wir sind trotz Pandemie gut und breit in allen Ausbildungsbereichen aufgestellt", versicherte technischer Leiter Roland Vogt bei der Versammlung. Immer größere und neue Herausforderungen sah er im Verwaltungs- und Organisationsaufwand. Die Einsatz- und Wachdienstfähigkeit sei auch 2020 durch selbst erarbeitete Hygienekonzepte sichergestellt worden.
Besonders im letzten Jahr, in dem Freizeit- und Urlaubsmöglichkeiten äußerst eingeschränkt waren, seien nicht nur die bestehenden Wachstationen personell verstärkt worden. Vogt schilderte, dass zusätzlich eine mobile Wachstation am Murner See innerhalb von 14 Tagen ins Leben gerufen worden sei, um auch dort die Sicherheit am und im Wasser zu gewährleisten.
Der technische Leiter fasste noch kurz die wichtigsten Zahlen der vergangenen Jahre zusammen: Der Landkreis verfügt über 16 Ortsgruppen. Diese besetzen in den Sommermonaten sowohl die Freibäder als auch acht Wachstationen. Zehn mobile Einsatzeinheiten seien 365 Tage im Jahr einsatzbereit. Dafür stehen ihnen laut Vogt 18 Einsatzfahrzeuge, ein Quad und 24 Motorrettungsboote zur Verfügung.
Hygienekonzept wird erarbeitet
"Die größte Herausforderung wird in den nächsten Jahren ein erfolgreicher Generationenübergang sein", hob der stellvertretende Technische Leiter, Dietmar Jacob, der selbst seine Position an die nächste Generation abgeben wird, bei der Versammlung hervor. Nach einem Jahr ohne Ausbildungsmaßnahmen ist es nunmehr erklärtes Ziel der Kreis-Wasserwacht, baldmöglichst - trotz pandemiebedingter Einschränkungen - wieder Ausbildungen organisieren und anbieten zu können. Dafür ist ein Inzidenz unabhängiges Hygienekonzept notwendig, das derzeit unter der Führung von Philipp Wolf und Michael Arnold erarbeitet wird.
Der Vorsitzende des Kreisverbandes Schwandorf, Landrat Thomas Ebeling, bedankte sich für die wertvolle Arbeit, die die Kreis-Wasserwacht im "Seenlandkreis" leiste. Auch der Geschäftsführer des Kreisverbandes Schwandorf, Otto Langenhahn, äußerte sich stolz darüber, dass die Kreis-Wasserwacht offensichtlich keinen Nachwuchsmangel an motivierten Mitgliedern aufweise und diese auch in schwierigen Zeiten immer für Einsatzanlässe zur Verfügung stünden.
Weitere Grußworte kamen von Kreisbereitschaftsleiter Willi Klein und Reinhard Hösl. Dieser machte zudem deutlich, dass die Hauptaufgabe der Wasserwacht auch zukünftig die Bekämpfung des Ertrinkungstodes sein werde. Alle Aktiven würden sich dafür einsetzen, um sicherzustellen, kein Land der Nichtschwimmer zu werden, betonte er.
Die folgende Urnenwahl am Freitag wurde von den Wahlberechtigten sehr gut angenommen und brachte folgendes Ergebnis: Vorsitzender bleibt weiterhin Wolfgang Dantl (Burglengenfeld). Sein Stellvertreter wird Michael Arnold (Burglengenfeld). Weiterhin als Technischer Leiter im Amt bleibt Roland Vogt (Nabburg). Thomas Grimm (Bodenwöhr) wird für die nächsten vier Jahre sein Stellvertreter. Marc Spörl wechselt aus der Stellvertreter-Rolle in die Rolle des Jugendleiters (Bodenwöhr). Als neuer stellvertretender Jugendleiter verstärkt Martin Frey (Nittenau) das Team. Philipp Wolf (Burglengenfeld) übernimmt weiterhin das Amt des Arztes und Doris Kraus-Boetcher (Nabburg) das Amt der Schriftführerin. Als Beisitzer wurden Korbinian Kurz (Schwarzenfeld) und Dietmar Jacob (Burglengenfeld) gewählt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.