Schwandorf
07.07.2023 - 18:29 Uhr

Wegen Erntearbeiten geringe Auftriebszahlen bei der Zuchtviehauktion in Schwandorf

Der „Vikings“-Sohn des Betriebes Pilz aus Oberwahrberg wird von der BSG Greifenberg ersteigert. Bild: RZO/exb
Der „Vikings“-Sohn des Betriebes Pilz aus Oberwahrberg wird von der BSG Greifenberg ersteigert.

Der Rinderzuchtverband Oberpfalz w. V. veranstaltete seine siebte Zuchtvieh-Auktion des laufenden Jahres in Schwandorf. Die Auktion war gekennzeichnet von moderaten Auftriebszahlen in allen Kategorien. Vor allem die schlechte Futtersituation und die Ankündigung mehrerer Molkereien bezüglich des Milchpreises sorgten für geringeren Besuch, einhergehend mit reduzierter Nachfrage. "Die Erlöse fielen teils deutlich", heißt es in einer Mitteilung des Verbandes.

Der Körkommission wurden diesmal nur fünf sehr gut typisierte Jungbullen vorgestellt. An die Spitze wurde ein sehr gut typisierter „Vikings“-Sohn des Betriebes Pilz aus Oberwahrberg gestellt. Dieser gut entwickelte mischerbig hornlose Stier ließ das Bieterduell erst bei 18.000 Euro zugunsten des Zweckverbandes für Besamung Greifenberg beenden. Kaum weniger interessant war ein „Vredo“- Sohn des Betriebes Götz aus Großalfalterbach. Auch für diesen Stier waren zügige Winkerschläge zu verzeichnen. Dieser und ein weiterer Jungbulle aus dem Anpaarungsprogramm („Hephaistos“ Sohn vom Betrieb Betz Bogenmühle) wurde vom Besamungsverein Neustadt an der Aisch für den Prüfeinsatz erworben. Ebenfalls vom Betrieb Götz wurde ein hornloser Wintertraum-Sohn an die Besamungsgenossenschaft Wölsau übergeben.

Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 51Jungkühen, 5 Kühen mit mehr als einer Kalbung beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung von durchschnittlich 30,1 Kilogramm und gutem Exterieur. Der Regen am Tag der Versteigerung half nicht hinweg, dass die vergangenen Wochen deutlich zu wenig Regen fiel, sodass der zweite Schnitt und die Aussichten auf den dritten Schnitt alles andere als rosig aussehen. Dies und die Ankündigungen gleich mehrerer Molkereien, den Milchauszahlungspreis teils drastisch zu senken, führten dazu, dass jahreszeitgemäß unterdurchschnittlich viele Kaufinteressenten im Ring saßen.

Tiere mit hohen Milchleistungen und gutem Exterieur konnten dennoch zu guten Preisen abgesetzt werden. Mit fallender Milchmenge oder Exterieurmängeln war es zunehmend schwieriger, schnelle Winkerduelle zu generieren. Nichtsdestotrotz konnten alle Tiere des Tages abgesetzt werden. Im Durchschnitt mussten Käufer von Jungkühen 1.772 Euro investieren, Kühe mit mehreren Kalbungen kosteten im Schnitt 1840 Euro.

Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 85 Tieren jahreszeitlich gut beschickt. Die Zahl der Kaufinteressenten war dementsprechend hoch. Bei flottem Versteigerungsverlauf konnten ausnahmslos alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber rasch abgesetzt werden. Die Erlöse stiegen gegenüber der letzten Auktion deutlich auf 4,24 Euro netto. Besonders gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen. Dies zeigten vor allem zwei züchterisch interessante Kälber die zu 690 sowie 1100 Euro abgesetzt werden konnten.

Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 3. Juli 2023 war geprägt von einer guten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 92 Kilo wurde ein Erlös von 6,46 Euro (inkl. Mehrwertsteuer) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 545 Euro (ohne Mehrwertsteuer) anlegen.

 
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