Schwandorf
24.09.2025 - 17:45 Uhr

Weinmann tritt für Schwandorfer SPD zur OB-Wahl 2026 an

Andreas Weinmann, Polizeihauptkommissar und Kommunalpolitiker, geht für die SPD ins Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters in Schwandorf. Er setzt auf bürgerfreundliche Verwaltung, barrierefreie Stadtentwicklung und verstärkte Mobilität.

Die Schwandorfer SPD wählte Andreas Weinmann (Mitte) zu ihrem Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im nächsten März. Bild: Thomas Dobler
Die Schwandorfer SPD wählte Andreas Weinmann (Mitte) zu ihrem Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im nächsten März.

Die Schwandorfer SPD schickt Andreas Weinmann ins Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters. Mit 44 von 45 Stimmen bestätigten die Delegierten den 54-jährigen Polizeihauptkommissar bei ihrer Aufstellungsversammlung im Tierzuchtzentrum offiziell als Kandidaten für die Kommunalwahl 2026. Bereits zuvor hatten Stadtverband und Fraktion einstimmig ihre Unterstützung erklärt.

Weinmann, der in leitender Funktion bei der Kripo in Amberg tätig ist, bezeichnete die Nominierung als „große Ehre“. Er trete damit in die Fußstapfen von Sozialdemokraten wie Helmut Hey, Ulrike Roidl oder Karin Frankerl. „Ich möchte meine Heimat weiter voranbringen“, sagte er vor den Genossinnen und Genossen.

In die Kommunalpolitik eingestiegen war Weinmann 2002 als Mitglied des SPD-Ortsvereins Klardorf, dessen Vorsitz er seit 2007 innehat. 2008 folgte der Einzug in den Stadtrat, wo er heute als Sprecher im Verkehrsausschuss, Mitglied im Planungs- und Umweltausschuss sowie Beauftragter für die Städtepartnerschaft mit Sokolov wirkt. Früh machte er sich einen Namen als Initiator einer Bürgerinitiative gegen den Kiesabbau in Klardorf. „Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit, wenn es um etwas geht“, so Stadträtin Ulrike Roidl, zählten zu seinen Stärken.

Als politisches Vorbild nennt Weinmann Altlandrat Hans Schuierer, ebenfalls ein Klardorfer. Dessen Volksnähe, Ehrlichkeit und Authentizität seien beispielhaft. Politisch verortet er sich selbst in der „sozialökologischen Mitte“ und bekennt sich zu klassischen SPD-Werten wie Solidarität, sozialer Gerechtigkeit und einer antifaschistischen Grundhaltung.

SPD-Stadtverbandsvorsitzender Josef Damm betonte in seiner Begrüßung, Ziel sei es, das Amt des Oberbürgermeisters zurückzuerobern. „Wir werden eine starke Liste aufstellen, um die SPD in der Kommunalpolitik Schwandorfs breit zu vertreten“, kündigte er an. Die Mitglieder rief er zur Geschlossenheit auf.

Auch Fraktionschef Franz Schindler hob hervor, wie anspruchsvoll das Amt sei: „Ein Oberbürgermeister muss über 300 Mitarbeiter führen, mit dem Stadtrat zusammenarbeiten und Themen wie Kinderbetreuung, Mobilität, Energiewende oder Stadtentwicklung im Blick haben.“ Die dafür nötige Verwaltungserfahrung und Führungsstärke, so Schindler, bringe Weinmann mit – im Gegensatz zum derzeitigen Amtsinhaber.

Unterstützung erhielt der Kandidat zudem von den Stadträten Matthias Kuhn, Ulrike Roidl, Eva Fide und Alexander Ziegler. Sie lobten seine Leidenschaft, sein Durchsetzungsvermögen und seine klare Haltung.

In seiner Rede sparte Weinmann nicht mit Kritik an der Rathausspitze. Er sprach von Führungsdefiziten, hoher Personalfluktuation, verpassten Fördermitteln und mangelnder Einbindung des Stadtrats etwa beim Projekt „Hotel am Klausensee“ oder der Siedlung Irlaching.

Als seine zentralen Themen nannte er eine bürgerfreundliche Verwaltung mit längeren Öffnungszeiten und digitalisierten Abläufen, die Stabilisierung des Personals sowie einen kooperativen Führungsstil. Große Bedeutung misst er dem Bahnhofsareal bei, das barrierefrei gestaltet, sicherer gemacht und städtebaulich aufgewertet werden soll. Außerdem will er sich für Streetworker, mehr Tempo-30-Zonen, kleinere Elektro-Stadtbusse und zusätzliche Bahnhaltepunkte einsetzen.

„Ich scheue die politische Auseinandersetzung nicht – und genau das braucht Schwandorf jetzt“, so Weinmann. Sein Ziel sei klar: „Wir wollen den Oberbürgermeister stellen.“

 
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