In zwei getrennten Versammlungen beauftragten die Mitglieder der beiden Vereine vor zwei Jahren ihre Führungsgremien mit der Aufnahme von Fusionsverhandlungen. Der FC Schwandorf und der SC Ettmannsdorf sollten sich in einem neuen, gemeinsamen Verein wiederfinden.
Vorher aber musste der FC Schwandorf das Sportgelände an der Naab erwerben. Die Stadt sprang ein, kaufte der Vermögensgesellschaft der Deutschen Bundesbahn im September vergangenen Jahres das 43 000 Quadratmeter große Areal für eine halbe Million Euro ab und machte damit den Weg frei für den Zusammenschluss der beiden Nachbarvereine.
Kürzlich vollzogen die Verantwortlichen nun den nächsten Schritt und gründeten den „Fusionsverein Schwandorf e.V.“ Wenn es die Zeit wieder erlaubt, werden die Mitglieder beider Clubs erneut zu einer Versammlung zusammenkommen und den Beitritt zu diesem neu gegründeten Verein beschließen. Ab diesem Zeitpunkt sind der FC Schwandorf und der SC Ettmannsdorf Geschichte.
In der dann folgenden konstituierenden Versammlung des „Fusionsvereins Schwandorf e.V.“ werden die Mitglieder dem Verein einen neuen Namen geben. „Fusionsverein“ sei nur ein Pseudonym, das die elf Gründungsmitglieder in das Vereinsregister eintragen ließen, um den Zusammenschluss vollziehen zu können, erklärt stellvertretender FC-Vorsitzender Kurt Mieschala.
Auf dem städtischen Sportgelände ist inzwischen ein dritter Verein eingezogen. Der Volleyclub Schwandorf errichtet in Eigenregie vier Beachvolleyballfelder mit Funktionsgebäude. Der Verein trug die Turniere zuletzt im Erlebnisbad aus und musste dort „coronabedingt“ weichen. Nun sind die Mitglieder dabei, sich auf dem FC-Gelände hinter dem A-Platz an der Ettmannsdorfer Straße eine eigene Beach-Arena zu bauen.
Zur Finanzierung ist ein mittlerer fünfstelliger Betrag erforderlich. Der VC Schwandorf richtete ein Crowdfunding-Spendenkonto ein und bekam eine „riesige Unterstützung“, wie VC-Vorsitzender Gerd Spies feststellt. An der Spendenaktion beteiligten sich über 100 Sponsoren. Die Baufirma Donhauser macht daraus ein „Azubi-Projekt“ und unterstützt den Verein bei den Erdarbeiten. „Mit dieser Anlage können wir nicht nur überregionale Meisterschaften nach Schwandorf holen, sondern auch den zahlreichen Hobby-Beachvolleyballern in Schwandorf eine neue Heimat bieten“, freut sich Gerd Spies. Wenn „Corona“ es zulasse, werden in wenigen Wochen drei Schwandorfer Sportvereine mit der Einweihung der Beach-Arena eine Premiere feiern, so der VC-Vorsitzende.
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