Die letzte Zuchtvieh-Auktion des Jahres richtete der Rinderzuchtverband Oberpfalz in Schwandorf aus. Es zeigte sich, dass weiter eine sehr große Nachfrage bei Kühen in Milch besteht. Die Erlöse bei den weiblichen Zuchtkälbern stabilisierten sich - wenn auch auf niedrigem Niveau.
Laut Pressemitteilung wurden der Körkommission sieben Jungbullen vorgestellt. An der Spitze ging ein sehr gut typisierter, reinerbig natürlich hornloser "Zitrus"-Sohn. Dieser Bulle wurde von der Besamungsgenossenschaft Marktredwitz-Wölsau zum Prüfeinsatz erworben, ebenso zwei weitere hoch typisierte Jungbullen aus dem Anpaarungsprogramm, die der Besamungsverein Neustadt/Aisch ankaufte. In den Natursprung konnten drei weitere, sehr gut entwickelte Bullen verkauft werden. Die Auktion der weiblichen Großtiere war mit 49 Jungkühen, 1 Kalbinnen und 6 Kühen mit mehr als einer Kalbung zu gering beschickt. Die Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und guten funktionalen Merkmalen.
Bereits vor Beginn der Versteigerung hatte sich eine größere Zahl von Interessenten eingefunden, die die Tiere begutachteten. Im Vorfeld waren mehrere Kaufaufträge an den Verband delegiert worden. Die gute Nachfrage führte zu einem flotten Versteigerungsverlauf. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln fanden zu ansprechenden Preisen einen Käufer. Kaufinteressenten, die auf geringere Preise spekuliert hatten, mussten die Heimreise ohne Tiere antreten.
Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2317 Euro ein Durchschnittspreis, der um rund 170 Euro höher lag als bei der letzten Zuchtvieh-Auktion. Eine stärkere Beschickung der Auktion - vor allem mit qualitativ guten Tieren - wäre laut Veranstalter wünschenswert. Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war mit nur 58 Tieren schwach beschickt. Die verhaltene Nachfrage für weibliche Kälber führte zu einem zögerlichen Auktionsverlauf. Es konnten allerdings bis auf ein Kalb alle Tiere abgesetzt werden konnten. Die Erlöse wurden aber als nicht zufriedenstellend eingestuft. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten Abstammungen.
Bei den männlichen Nutzkälbern gab es ebenfalls nur eine verhaltene Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 88 Kilo wurde ein Erlös von 4,74 Euro (brutto) je Kilo Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 381 Euro (netto) anlegen. Der nächste Zuchtviehmarkt findet in Schwandorf am Mittwoch, 11. Januar, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind - jeweils montags - am 19. Dezember, am 9. Januar und am 23. Januar.
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