Die Dezember-Auktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz in der Schwandorfer Naabhalle war gekennzeichnet von einem knappen Angebot bei den weiblichen Großtieren. Weibliche Zuchtkälber konnten im Preis etwas zulegen. Das teilte der Zuchtverband mit.
Lediglich vier Jungbullen wurden demnach zur Körung vorgestellt. Die Bullen überzeugten mit sehr guter Entwicklung und hohen vorgeschätzten Zuchtwerten. An die Spitze stellte die Körkommission den an Platz eins typisierten „Paradays“-Sohn des Züchters Herbert Wittmann aus Ilsenbach. Dieser Bulle wurde von der Bayern-Genetik für den Prüfeinsatz erworben. Ein ebenfalls an Platz 1 typisierter „Roulette“-Sohn aus dem Anpaarungsprogramm ging zum Prüfeinsatz an die Besamungsstation Marktredwitz-Wölsau. In den Natursprung konnte ein sehr gut entwickelter „Herzklopfen“-Sohn verkauft werden. Der teuerste Bulle brachte 16400 Euro.
Die Auktion der weiblichen Großtiere war laut Zuchtverband diesmal mit 52 Jungkühen, 6 Kühen mit mehr als einer Kalbung, 2 Kalbinnen und 3 Jungrindern beschickt. Positive Preissignale auf dem Milchmarkt führten dazu, dass sich eine ganze Reihe von Kaufinteressenten in der Naabhalle eingefunden hatten. Im Vorfeld der Auktion waren außerdem noch eine ganze Reihe von Kaufaufträgen an das Verbandspersonal delegiert worden.
Das knappe Angebot führte zu einem sehr flotten Versteigerungsverlauf. Tiere mit guter Qualität waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Hierbei wurde die Marke von 2000 Euro bei den Jungkühen oftmals deutlich überschritten. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln fanden diesmal zu ansprechenden Preisen ebenfalls einen Käufer. Am Ende der Auktion errechnete sich laut Verband bei den Jungkühen mit 1849 Euro ein Durchschnittspreis, der um 50 Euro höher war als noch im November. Eine ganze Reihe von Kaufinteressenten musste die Heimreise allerdings ohne Tiere antreten. Eine stärkere Beschickung der Auktion mit guten Tieren sei wünschenswert, urteilt der Zuchtverband.
Mit 96 Tieren war die Auktion der weiblichen Zuchtkälber diesmal gut beschickt. Alle angebotenen Kälber konnten zu etwas verbesserten Preisen abgesetzt werden. Hilfreich war hier ein größerer überregionaler Kaufauftrag mit höherer Stückzahl. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 6. Dezember war geprägt von eher verhaltener Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 90 Kilogramm wurde ein Erlös von 4,71 Euro (netto) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 425 Euro anlegen.
Der nächste Zuchtviehmarkt-für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber-findet in Schwandorf am Mittwoch, 12. Januar 2022 statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in der Naabhalle sind jeweils montags am 20. Dezember, 10. und 24. Januar 2022.
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