Bei der Zuchtviehauktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz am 4. März 2020 waren Kühe und Jungkühe mit bester Qualität gefragt und erzielten gute Erlöse. Die Auktion für weibliche Zuchtkälber war von einer besseren Nachfrage und leicht gestiegenen Preisen gekennzeichnet.
Nur vier Jungbullen wurden der Körkommission vorgestellt. Hier war aber auch der an Nummer 1 typisierte „SYSTEM“-Sohn vertreten, der an die Spitze der Bullen gestellt wurde. Dieser hervorragende Jungbulle mit exzellenten Zuchtwerten wurde nach längerem Winkerduell von Seiten des Besamungsvereins Neustadt an der Aisch für den Prüfeinsatz zum Tageshöchstpreis erworben. In den Natursprung konnten zwei weitere sehr gut entwickelte Jungbullen verkauft werden.
Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 56 frischmelkenden Jungkühen, drei Kühen mit mehr als einer Kalbungen und einer Kalbin beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten meist mit guter bis hervorragender Qualität. Bereits von Beginn der Versteigerung an war absehbar, dass Spitzentiere diesmal besonders gefragt waren. Die Käufer legten größten Wert auf die funktionalen Merkmale der Tiere und die Gebote erfolgten sehr qualitätsbezogen. Bei mehr als zehn Prozent der angebotenen Kühe und Jungkühe standen folglich Zuschlagspreise von 2000 Euro oder mehr auf der Anzeigetafel. Ausnahmslos alle angebotenen weiblichen Großtiere fanden rasch ihre neuen Besitzer. Etwas schwächere Erlöse mussten Tiere mit geringem Gewicht oder mit Ansagen hinnehmen. Mehrere Kaufinteressenten, die auf niedrigere Preise gehofft hatten, mussten die Heimreise ohne Tiere antreten. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 1667 Euro ein Durchschnittspreis, der etwas höher lag als bei der Februar-Auktion. Die durchschnittliche Tagesmilchleistung der verkauften Jungkühe lag diesmal bei sehr hohen 30,4 kg.
Mit 94 Tieren war die Auktion der weiblichen Zuchtkälber diesmal nur mittelmäßig beschickt. Die angebotenen Kälber überzeugten meist mit guter Entwicklung. Eine verbesserte Nachfrage sorgte für einen flotten Marktverlauf mit leicht gestiegenen Erlösen. Ausnahmslos alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber konnten verkauft werden. Schwache Kälber waren aber erst nach Preisnachlässen abzusetzen. Besonders gefragt waren Tiere mit guter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 2. März 2020 war geprägt von einer deutlich verbesserten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 91 kg wurde ein Erlös von 5,49 Euro (incl. MWSt.) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 448 Euro (ohne MWSt.) anlegen.
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