Mit dem „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ unterstützt der Freistaat Bayern seine Kommunen, die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten. Landkreise und kreisfreie Städte im ländlichen Raum, die Defizite kleinerer Geburtshilfestationen ausgleichen, bekommen eine Finanzspritze.
Der Kreistag hatte sich im März 2018 bereiterklärt, das Defizit, das dem Barmherzige Brüder Krankenhaus St. Barbara Schwandorf im Fachbereich Geburtshilfe entsteht, auszugleichen. Deshalb übergab Landrat Thomas Ebeling an Krankenhaus-Geschäftsführer Martin Baumann und Gynäkologie-Chefärztin Dr. Susanne Merl für das Jahr 2020 einen Förderbescheid über 985 183,72 Euro.
672 Geburten im Jahr 2020
Laut einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt erfülle das Krankenhaus St. Barbara mit seiner Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie die Voraussetzungen des „Zukunftsprogramms Geburtshilfe“. Mit 672 Geburten im Jahr 2020 liegt diese Zahl innerhalb der Bandbreite von mindestens 300 und höchstens 800 Geburten.
Der Landkreis Schwandorf erhält für diesen dem Krankenhaus gewährten Defizitausgleich eine Förderung des Freistaats Bayern in Höhe von rund 837 000 Euro. Der Eigenanteil des Landkreises liegt laut Mitteilung somit bei rund 148 000 Euro. Damit wird das entstandene Defizit komplett erstattet.
Unterstützung für Hebammen
Zusätzlich zur Übernahme des Defizits der Geburtshilfe des Krankenhauses St. Barbara fördert der Landkreis seit November 2018 – ebenfalls mit Unterstützung durch das Zukunftsprogramm Geburtshilfe des Freistaates Bayern – Hebammen, die sich bereit erklären, längerfristig in der Geburtshilfe oder Wochenbettversorgung im Landkreis tätig zu werden. Aktuell können etwa 25 Hebammen mit den Mittel des Landkreises und des Freistaates Bayern mit dem monatlichen Hebammenzuschuss des Landkreises finanziell unterstützt werden. „Mit diesen Maßnahmen trägt der Landkreis Schwandorf seinen Teil dazu bei, die wohnortnahe und hochwertige Versorgung für werdende Mütter im Landkreis zu erhalten“, freute sich Landrat Thomas Ebeling laut Mitteilung.
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