Der bayerische Dokumentarfilmpreis 2021 geht an Narges Kalhor. Die 37-jährige iranische Regisseurin nahm den Pokal am Sonntag bei den Schwandorfer Dokumentarfilmtagen „Zwickl“ entgegen. Eine Jury hatte den Titel „In the Name of Scheherazade oder der erste Biergarten in Teheran“ aus fünf Vorschlägen ausgewählt. Narges Kalhor erzählt eine Geschichte zwischen Realität und Traum und bedient sich legendärer Ereignisse aus „1001 Nacht“, die den märchenhaften Rahmen des Films zwischen grauer Wirklichkeit und Wunschvorstellungen bilden.
Die Filmemacherin verfolgt die Idee einer iranischen Bierbrauerin, die in Teheran einen Biergarten nach bayerischem Muster eröffnen möchte. Der Film gibt einen Einblick in die Braukunst und Biertradition im Kloster Andechs und Aufschluss über die bürokratischen Gepflogenheiten, Regeln und Verbote im Iran. Damit erfüllte der Film die Voraussetzungen für eine Aufnahme in den bayerischen Dokumentarfilm-Wettbewerb.
Narges Kalhor studierte nach ihrer Flucht in München Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik. Zusammen mit ihrer Kamerafrau Julia Swoboda hat sie bereits einige preisgekrönte Filme herausgebracht und nun den bayerischen Dokumentarfilmpreis gewonnen, der mit einem Preisgeld von 1000 Euro verbunden ist. Der Pokal wurde in der Gießerei in Fronberg gefertigt.
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