Ausgehend von der Pfarrkirche St. Nikolaus zogen die Pfarrangehörigen bei der Einweihung des Marterls zusammen mit Pfarrer Walter Hofmann zum neuen Feldkreuz. Nach einer kurzen Andacht folgte die Weihe. Der Dank galt insbesondere dem Initiator Albert Süß, der im Marterl-Team mit Georg Fischer, Hans Gebert und Anton Grabinger die Idee der Wiedererrichtung umsetzte. Im Jahre 1903 wurde dieses Wegmarterl ursprünglich errichtet. Nachdem seit dem Straßenbau im Jahre 1969 das Marterl verschwunden war, konnte nun nach 50 Jahren die Wiedererrichtung gefeiert werden. "Berg-, Weg- und Feldkreuze sind aus unserer bayerischen Heimat nicht wegzudenken, sie gehören zu Bayern, sie sind ein Stück unserer Heimat", sagten Pfarrer Walter Hofmann einleitend. Die Kreuze erinnern daran, aus welchen Wurzeln und Quellen die Vorfahren gelebt haben, aus welchen Wurzeln wir kommen. Feldkreuze fordern zum Nachdenken auf, was man selbst ist, woher man kommt, wohin man geht und was das Ziel des Lebens ist. In seinen Dank schloss Pfarrer Hofmann die Personen ein, dieses Marterl wieder in Erinnerung gebracht und aufgebaut haben.
Albert Süß berichtete von sechs Marterln, die ehemals in Unterauerbach an den Wegen die Vorbeigehenden grüßten. Das Marterl am ehemaligen Weg nach Krandorf ist noch vorhanden, andere Marterl, wie das zum Friedhof, nach Richtung Osten in der Neunburger Straße und das Richtung Schwarzach sind verschwunden. Nun wurde das erste wiederhergestellt, und der Dank galt den Unterstützern und Förderer.
Eine private Großspende, die Unterstützung durch die Feuerwehr Unterauerbach, die SKK Auerbachtal, den GOV Unterauerbach und die Jagdgenossenschaft, kleinere Spenden von Privatpersonen und die starke Unterstützung der Gemeinde ermöglichte die Wiedererrichtung mit einem wuchtigen Granitstein aus der Gegend. Ein einfaches Kreuz mit ehrwürdigem Korpus ziert die Spitze des Wegkreuzes.
Albert Süß, ein leidenschaftlicher Ahnenforscher, berichtete bei der Einweihung von den Hintergründen des ursprünglichen Marterls und im Gespräch mit Zeitzeugen wurde der ursprüngliche Standort und Aussehen erforscht. Der neue Standort, auf der linken Seite der Straße in Richtung Altendorf, wurde der neuen Straßenführung entsprechend angepasst und der ursprünglichen Charakter erhalten.
Die vielen Teilnehmer der Einweihung waren sich einig, dass es ein gelungenes Signal am Wegesrand ist - mit passender Inschrift: "Herr, beschütze und behüte mich auf all meinen Wegen".
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