Auf großes Interesse seitens der Bürger stieß die diesjährige Bürgerversammlung der Gemeinde Schwarzach. Rund 40 Besucher, unter ihnen der Ehrenbürger Erich Schott, konnte Bürgermeister Franz Grabinger im Landgasthof Schieder in Altfalter willkommen heißen. Sehr ausführlich erörterte er die gemeindlichen Themen und richtete den Blick auf künftige Aufgaben.
An den Anfang seiner Ausführungen stellte der Bürgermeister Zahlen und Fakten zur Entwicklung der Gemeinde. In der Gemeinde sind 159 Gewerbebetriebe gemeldet, davon entrichten 28 Betriebe Gewerbesteuer, die rund 150 000 Euro in die Gemeindekasse spült. Der Gemeindehaushalt 2022 hat ein Volumen von 3 877 600 Euro und liegt damit auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Im Verwaltungshaushaltshaushalt sind 2 964 950 Euro und im Vermögenshaushalt 912 650 eingeplant.
Energiekosten bereiten Sorgen
Sorgen bereitet dem Bürgermeister der Unterhalt des unbeweglichen Anlagevermögens. Darunter fallen auch die Energiekosten für die gemeindlichen Einrichtungen. Der Haushaltsansatz liegt hierfür bei 238 000 Euro. „Dieser Betrag kann sich leicht verdreifachen“, befürchtet der Bürgermeister. Energiesparen auf allen Ebenen ist daher angesagt. Die Gemeinde verfügt über Rücklagen von 1 634 920 Euro bei einem Schuldenstand von 78 691 Euro. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 42 Euro. „Hohe Rücklagen bedeuten aber auch, dass viele Investitionen nicht getätigt worden sind, die jetzt anstehen“, so der Bürgermeister.
Ein bedeutender Kostenfaktor für die Zukunft wird die staatlich verordnete Kinderbetreuung. Aus der Gemeinde Schwarzach besuchen 35 Kinder den Kindergarten in Stulln und 16 Kinder die Kindereinrichtungen in Schwarzenfeld. Dafür fällt eine Umlage von 155 000 Euro an. Um dieser Aufgabe auch künftig gerecht zu werden, hat sich der Gemeinderat für den Neubau eines viergruppigen Kindergartens in Wölsendorf entschieden.
Das Vorhaben befindet sich erst in der Planungsphase. Bisher liegen dafür die Kostenschätzungen bei 4,55 Millionen Euro, die von Freistaat mit 53 Prozent gefördert werden. Eine weitere Million an Förderung durch den Bund ist angekündigt, aber noch nicht verfügbar. „Erst wenn die Finanzierung gesichert ist, wird an die Umsetzung gegangen“, gab der Bürgermeister den Zeitplan vor. Die neue KiTa soll unter der Trägerschaft des Johanniter Regionalverbandes Ostbayern betrieben werden.
Zwölf neue Urnengräber
Die Gemeinde trägt auch der geänderten Bestattungskultur Rechnung. Im Friedhof Schwarzach wurden daher zwölf neue Urnengräber angelegt. Rund 30 Jahre nach der letzten Instandsetzung ist die Sanierung der Brücke über die Naab bei Wölsendorf notwendig. Die Kosten dafür teilen sich anteilmäßig die Kommunen Stulln und Schwarzach. Für die Gemeinde Schwarzach fallen Kosten in Höhe von 60 000 Euro an. Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2023. Das Wasserwirtschaftsamt Weiden hat eine Planung für den Hochwasserschutz von Wölsendorf erstellt. Die Planung wird am 19. November um 9 Uhr der Öffentlichkeit im Dorfstadel vorgestellt.
Regelrecht ins Schwärmen geriet Bürgermeister Franz Grabinger, als er auf den Schlossbauernhof in Altfalter zu sprechen kam. Das Gebäude wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Auch wurden schon etliche Trauungen darin durchgeführt. Der Dank des Bürgermeisters galt dem rührigen Dorfstadelverein. Große Anstrengungen unternimmt die Gemeinde in Sachen Brandschutz. Für die Feuerwehren Unterauerbach und Weiding konnten neue Fahrzeuge angekauft werden.
Die Feuerwehrausrüstung hatte auch ein Antrag von Hannes Ulbrich zum Thema, der angesichts einer ständig zunehmenden Gefahrenlage die schnelle Ausrüstung der Feuerwehren mit modernen Geräten und Fahrzeugen fordert. Dem stimmte auch Bürgermeister Grabinger zu, setzt allerdings die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde dagegen. Zum Ende seines Berichtes dankte der Bürgermeister allen Bürgern, die sich ehrenamtlich für die Gemeinde einsetzen: „Ihr Einsatz ist unverzichtbar für das Wohl der Gemeinde und ihrer Bürger.“
Bevölkerungsentwicklung in Schwarzach
- Einwohner: 1405 (Stand: 31. Dezember 2021), Rückgang von 13 Personen im Vergleich zum Vorjahr.
- Geburten: 9
- Sterbefälle: 17
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