Ein "volles Haus" bescherten die Besucher den Verantwortlichen des Festkonzerts in der Pfarrkirche St. Michael in Schwarzenbach bei Bärnau am Sonntag. "Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass die Kirche voll ist", war zu Beginn Pfarrer Konrad Amschl glücklich über die gefüllten Bankreihen. Unter dem Motto "Lobt Gott in seinem Heiligtum" war aus Anlass des 300-jährigen Bestehens der Kirche ein vielseitiges und außergewöhnliches Programm zu hören.
Für einen ersten Höhepunkt im Festjahr hatten sich die Initiatoren Gäste nach Schwarzenbach geholt. Bischöflicher Kirchenmusikdirektor Andreas Sagstetter (Cembalo, Orgel), Stefanie Heinrich (Violine) und Hermann Heinrich (Violoncello) sowie Sophie Legat (Blockflöte) und Mezzosopranistin Christine Kohl gestalteten zusammen mit dem - ausschließlich aus Frauen bestehenden - Kirchenchor unter Leitung von Matthias Schmidkonz die besondere Stunde.
Geprägt war sie überwiegend von Musik aus der Epoche, als die Kirche in Schwarzenbach eingeweiht worden war. 1723, also genau im Jahr der Weihe der Kirche St. Michael, entstand das Stück "Jesus bleibe meine Freude" von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750), das am Ende gemeinsam musiziert wurde. Gut zum Motto des Konzert passte die Darbietung der Arie "Gelobet sei der Herr, mein Gott" von Bach von Solistin Christine Kohl.
Zuvor erklang solistisch, gemeinsam oder im Wechsel eine Reihe von Werken aus der Barockzeit. Mit der Triosonate in D-Dur von Antonio Vivaldi (1678 - 1741) für Flöte, Violine und Basso Continuo und Cembalo eröffneten die Musikerinnen und Musiker im Altarraum das Konzert. Das weitere Programm erklang von der Empore der Kirche aus, zum Schluss kamen alle Mitwirkenden in den Altarraum zurück. Verbindende Worte sprachen Pfarrer Konrad Amschl sowie gegen Ende Matthias Schmidkonz.
Ein Glanzpunkt gleich zu Beginn war das Kyrie aus der Messe in A-Dur von Christopher Tambling (1964 - 2015). Die klaren und reinen Frauenstimmen kamen im mehrstimmigen Satz besonders gut zur Geltung. Beim Duetto für Flöte und Violine (H. 598) von Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788) durften Stefanie Heinrich und Sophie Legat zeigen, dass sie ihre Instrumente mit besonderer Leichtigkeit und Virtuosität beherrschen. Ein Höhepunkt war der Solopart von Andreas Sagstetter. Er musizierte auf der Orgel eine Komposition von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), die für eine Orgelwerk in einer Uhr eingerichtet worden war.
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