Feierliches Gelöbnis: Für einen Soldaten bedeutet dies das herausragende Ereignis zu Beginn seiner Dienstzeit. Auf dem Rasenplatz der Schulsportanlage in Schwarzenfeld legten 60 Rekruten der 5. Kompanie des Panzerbataillons 104 am Mittwochnachmittag ihren Eid ab. Damit bekennen sich die Soldatinnen und Soldaten zum Dienst für die Bundesrepublik und geloben, „der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Während Soldaten im freiwilligen Wehrdienst die Treue zur Bundesrepublik „geloben“, wird von Berufs- und Zeitsoldaten dieser Ausdruck in der Formel durch „schwören“ ersetzt.
Zahlreich waren Ehrengäste bei diesem Zeremoniell vertreten. Neben Bundestagsabgeordneter Marianne Schieder (SPD) nahm auch Jörg Nürnberger, Mitglied des Verteidigungsausschusses im Bundestag (SPD), an der Feierlichkeit teil. Ebenso waren Bürgermeisterkollegen des Schwarzenfelder Gemeindeoberhauptes aus Pfreimd, Pleystein, Fensterbach und Thanstein sowie Vereinsabordnungen von der Patengemeinde Thanstein und hiesige Markträte vertreten. 14 Jahre ist es her, dass ein derartiges Ereignis in Schwarzenfeld – damals in der Anlage des Sportparks – stattgefunden hat. Bereits in den siebziger Jahren wurde ein Gelöbnis vor dem Rathaus abgehalten.
Zahlreich waren Familien und Freunde der Rekruten aus dem ganzen Bundesgebiet sowie Schwarzenfelder selbst gekommen, um die Feierlichkeit aus nächster Nähe zu verfolgen. Die Gelöbnisansprachen wurden von Bürgermeister Peter Neumeier, dem Kommandeur des Panzerbataillons 104, Oberstleutnant Marek Krüger, sowie durch einen Rekruten der 5. Kompanie abgehalten.
„Zeitenwende, Sondervermögen, Waffenlieferungen und Bündnisfall, es sind alles Begriffe, die uns alle seit geraumer Zeit nahezu tagtäglich begegnen“, sagte der Bürgermeister an Ehrengäste und Soldaten gerichtet. Mit dem Appell, den anwesenden Rekruten durch Applaus Respekt und Anerkennung für ihre Einstellung zur Bundeswehr zu zollen, stieß das Marktoberhaupt bei den Gästen auf breite Zustimmung. Marianne Schieder sagte den Soldaten "Vergelt's Gott" für den Dienst am Land.
Intensiv hatte Kommandeur Marek Krüger im Vorfeld des Gelöbnisses in Gesprächen mit den eidablegenden Soldaten die konfliktbeladene Gegenwart erörtert. „Bleiben Sie aktiv, leben Sie Kameradschaft und unsere demokratischen Werte“, schrieb der Oberstleutnant den jungen Soldaten auf die Fahnen. Als Sprecher der angetretenen Rekruten blickte Panzerschütze Michael Scheithammer auf die dreimonatige Ausbildung mit Teilbereichen auf der Schießbahn, mit „Leben im Felde“ oder auch mit körperlich anspruchsvollen, sportlichen Abschnitten zurück.
Während zu früherer Zeit Gelöbnisse und Vereidigungen fast ausschließlich in Kasernen stattfanden, wird das Zeremoniell in den vergangenen Jahrzehnten bewusst überwiegend in der Öffentlichkeit abgehalten. Regionale Verbundenheit und Verwurzelung, gerade in der Bevölkerung, unterstreichen die Bedeutung solcher Festlichkeiten. Bei einem sich anschließenden, zwanglosen Austausch mit Verköstigung auf dem Sportplatz wurde das Ereignis abgerundet.
Panzerbataillon 104
- Das zur Panzerbrigade 12 gehörende Panzerbataillon 104 ist in Pfreimd stationiert. Es gehört zu den sogenannten Kampftruppen.
- Das Bataillon besteht aus über 400 Soldatinnen und Soldaten mit fünf Kompanien.
- Seit 2021 führt Oberstleutnant Marek Krüger das Bataillon.
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