Karl Plank ist am Sonntag, 20. August, überraschend verstorben. Noch am Tag vorher haben ihn viele Menschen bei einem Fest der Feuerwehr Frotzersricht im kleinen Schwarzenfelder Ortsteil Kögl gesehen. „Er war ein geselliger Mensch,“ versicherte Bürgermeister Peter Neumeier bei der Bestattung des 65-Jährigen, die am Donnerstag auf dem Schwarzenfelder Friedhof erfolgte.
Plank kam als ältestes von sieben Kindern im Januar 1958 in Frotzersricht auf die Welt. Seite Gattin Renate, eine Diendorferin, heiratete er 1977 auf dem Miesberg in Schwarzenfeld, wie Passionisten-Pater Alban Siegling berichtete, der das Requiem in der Marienkirche gestaltete. Der 46 Jahre dauernden Ehe entstammen die drei Kinder Daniel, Manuel und Christina; vier Enkelkinder bereichern die Familie ebenfalls. Ein Mittelpunkt der großen Familie Plank ist das gleichnamige Wirtshaus in Kögl, das Karl Planks Eltern aufgebaut haben und das jetzt seine Schwägerin betreibt.
Am Abschied von Karl Plank beteiligten sich neben der Familie zahlreiche Freunde, Bekannte, Geschäftspartner und politische Weggefährten, unter ihnen die früheren Bürgermeister Josef Meier (ÜPW) und Manfred Rodde (CSU). Plank war viele Jahre aktiv in der Schwarzenfelder Wählergruppe (SWG), die sich kommunalpolitisch im Feld der freien Wähler verortet.
Seit 1994 im Marktgemeinderat
Am 14. September 1994 hatte zweiter Bürgermeister Josef Simbeck Karl Plank als Nachrücker für den einen Monat zuvor verstorbenen Marktgemeinderat Josef Graf vereidigt. Direkt nach seiner Vereidigung schloss sich Karl Plank zunächst der CSU-nahen Wählergruppe „Schwarzenfelder Gemeinschaft“ (SG) an. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Marktgemeinderat im Jahr 2008 brachte sich Plank aktiv im Marktrat ein, wobei er sich nach dem Ende der SG für die Schwarzenfelder Wählergruppe (SWG) engagierte.
„In den 14 Jahren, die er dem Marktgemeinderat angehörte, wirkte er an vielen wegweisenden Projekten mit und opferte viel seiner ohnehin knapp bemessenen Freizeit für sein kommunalpolitisches Engagement,“ hob Neumeier hervor.
In Planks Zeit als Marktrat fielen der Verkauf und die Sanierung des Schlosses, der Bau der heutigen Kindertagesstätte Villa Kunterbunt, die Auslagerung der Sportanlagen mit der folgenden Ausweisung des Baugebiets Flora, der Bau der Sportparkhalle, die Ortskernsanierung und die Erweiterung des Feuerwehrhauses Frotzersricht „sowie viele andere, für den Markt Schwarzenfeld wegweisende und noch heute prägende Entscheidungen und Projekte,“ sagte Neumeier, „und ich kann mir gut vorstellen, wie intensiv über so manches streitbare Projekt diskutiert wurde.“
Mit Plank verliere man laut dem Bürgermeister auch einen Unternehmer, „der mit seinem Steinmetzbetrieb für unzählige Grabmale verantwortlich zeichnete und auch für Bauherren ein verlässlicher Partner war“. Die Gründung der Firma Marmor Plank durch Karl Plank erfolgte im Jahr 1994 im Schwarzenfelder Ortsteil Frotzersricht. 2020 kam es zum Neubau einer Produktionshalle und Ausstellungsfläche an der Max-Planck-Straße 3 im Gewerbegebiet in Schwarzenfeld. Damals übernahm Sohn Daniel die Firma, Senior Karl Plank ging in den Ruhestand.
Schwarzer Gürtel im Judo
Karl Plank hatte aber noch weitere Seiten, die ihn in der Öffentlichkeit bekannt machten. So hat er mit seiner Gattin bis 1992 fünf Jahre die „Kellerwirtschaft“ in Kögl betrieben und acht Mal die Schwarzenfelder Kirwa ausgerichtet. Mit seinen zwei großen Grillanhängern war Plank viele Jahre auf Festen unterwegs, etwa bei der Frotzersrichter Wehr, deren Mitglied er war. Eine Abordnung der Wehr nahm an der Beerdigung teil und verabschiedete den Kameraden mit ehrenden Worten.
Auch der Sport hatte es ihm angetan, Fußball zum einen, Judo zum anderen. „Das war seine große Leidenschaft,“ erzählte Pater Alban und berichtete vom schwarzen Gürtel, den der Verstorbene in jüngeren Jahren erlangt hatte. Der schwarze Gürtel ist der höchste Rang und zeigt die Meisterschaft in der Kunst des Kampfsports an.















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