Mit einer in jeder Hinsicht gelungenen Abschlussfeier entließ die Mittelschule Schwarzenfeld 34 Mittelschüler ins Berufsleben. Alle Schüler der beiden Regelklassen hatten den erfolgreichen Mittelschulabschluss in der Tasche, über 90 % von ihnen sogar den qualifizierenden Abschluss. Nach einem ökumenischen Gottesdienst, den die Schüler mit den Lehrkräften des Religionsteams aktiv gestalteten, folgte eine mit vielen musischen Beiträgen aufgelockerte kurzweilige Abschlussfeier, die schließlich mit einem gemeinsamen Essen am Buffet in der Aula abgerundet wurde, das die Fachlehrkräfte mit den Schülern der 8. Klassen vorbereitet hatten.
Konrektor Manfred Bösl begrüßte die Gäste im voll gefüllten Mehrzweckraum der Schule. Er hatte selbst viel Unterricht in den 9. Klassen gehabt, die von den Klassenleitern Siegmund Söllner und Martin Gradl geführt worden waren. Und so konnte er aus berufener Sicht den Schülern ein großes Lob aussprechen für die tolle Entwicklung und Vorbereitung auf die Prüfungen zum Schulabschluss. Im Gegensatz zur Fußball-Nationalmannschaft, die es daran seiner Meinung nach hatte stark mangeln lassen, waren die Schüler beim Finale top vorbereitet und hoch konzentriert zu Werke gegangen. Die Schüler hätten am Ende ihr Sommermärchen selbst wahr gemacht und nun sollten Sie auch in Zukunft ihr Leben Stück für Stück immer mehr selbst in die Hand nehmen.
Hans Prechtl, Bürgermeister der Schulgemeinde Stulln, sprach der ganzen Schule, den Schülern und den Eltern als Vertreter des Sachaufwandsträgers seine Anerkennung aus für den hervorragenden Schulabschluss. Gerne geben die Gemeinden viel Geld aus, um für den Dreiklang aus modern ausgestatteten Schulgebäuden, einer wertvollen Pädagogik und ansprechenden Bildungsinhalten zu sorgen. Er betonte die Sozialkompetenz und die Teamfähigkeit. Mehr denn je würden die Mittelschüler als künftige Fachkräfte und tüchtige Handwerker händeringend gesucht, eine Arbeitslosigkeit insbesondere bei der Jugend gibt es praktisch nicht mehr. Die jungen Leute müssten ihre Chancen nur nützen.
Ein letztes Mal gab sich Schulleiter Helmut Schuster die Ehre, im Namen der Schule den Abschlussjahrgang zu würdigen. Er stellte einige Besonderheiten und auch eine Gemeinsamkeit fest. Auch er verlässt die Schule, allerdings in den Ruhestand, während die Schüler nun in ihre aktive Lebensphase treten. Er habe die Schule 16 Jahre geleitet, länger als die meisten Schüler auf der Welt sind. Mag sein, dass den Schülern ihre neun Jahre länger vorkamen, aber sie haben sie effektiv genützt. Alle haben Ausbildungsplätze bekommen mit einem erfolgreichen Schulabschluss oder wechseln an eine weiterführende Schule. Über 90 Prozent haben den qualifizierenden Mittelschulabschluss in der Tasche, insgesamt mit einem Rekord-Notendurchschnitt von 2,19. Acht Schüler hatten einen Notendurchschnitt zwischen 1,3 und 1,6, fleißiges und zielgerichtetes Lernen war für die meisten ein Ziel, das von allen anerkannt wurde.
Der Rektor betonte aber auch das stets verantwortungsvolle Erfüllen der Aufgaben als Schulsanitäter, als Schülerund Buslotsen und in der Aufsicht als Vorbilder für die jüngeren Jahrgänge. Eine Besonderheit war ihm noch lebendig in Erinnerung, als nämlich vor sechs Jahren eine der vier dritten Klassen aufgelöst werden musste und die 84 Schüler auf drei Klassen aufgeteilt wurden. Trotz allen Bemühens der Eltern musste dieser Rückschlag verdaut werden und die Schüler haben aber daraus das Beste gemacht und können heute mit Stolz und Selbstbewusstsein ihre Pflichtschulzeit beenden und in die Berufsausbildung wechseln. Weil jeder seines eigenen Glückes Schmied ist, gibt es wohl nichts wichtigeres als ein gesundes Selbstvertrauen und den Optimismus, das zu schaffen, was man mit Energie und Ausdauer anstrebt.
Mit einem musikalisch passend unterlegten Bildervortrag mit stimmungsvollen Aufnahmen von der Abschlussfahrt unmittelbar nach den Pfingstferien an den Gardasee, nach Verona und nach Venedig hielt Klassenleiter Martin Gradl eine Rückschau auf eine "top-top-mega-top" Abschlussfahrt, die für alle vier Lehrkräfte wie ein Urlaub vor dem abschließenden harten Trainingslager für die Prüfungszeit gewesen sei. Er hatte für alle Schüler und Lehrkräfte schöne Kieselsteine vom Seestrand gesammelt, die er beschriftet mit Symbolkraft für die weitere Zukunft den Schülern zusammen mit den Abschlusszeugnissen überreichte.
Die Schüler ihrerseits bedankten sich ganz herzlich mit netten Worten und einem Gedicht bei den Lehrkräften und der Schulleitung sowie bei allen, die für die Feier mitgeholfen hatten mit Blumen und kleinen Präsenten. Angenehm umrahmt und begleitet waren die Redebeiträge von rhythmischen Liedern aus Spanien und Lateinamerika des Schulchors unter der Leitung von Lehrer Andreas Reißer. Auch das Ballheldenlied fand in Tanzform nochmals eine gelungene Aufführung. Sehr gelungen waren auch die Schulspielstücke der Theatergruppe von Fachlehrerin Christine Pösl, bei denen es um Doping zur Leistungssteigerung und um den Generationenkonflikt in den letzten Jahrzehnten ging, bei der jeweils die Älteren die Unzulänglichkeiten der Jugend beklagten.
Nach der Zeugnisvergabe durch die Klassenleiter wurden die Schulbesten durch Urkunden und Preise ausgezeichnet. Der Elternbeiratsvorsitzende Oliver Leistner übergab im Auftrag des Fördervereins Gutscheine für Segway-Fahrten am Murner See und Urkunden für die acht Schulbesten. Außerdem erhielten sie schöne Preise zusätzlich von Bürgermeister Hans Prechtl im Auftrag der VG Schwarzenfeld. Schulleiter Helmut Schuster erhielt als Anerkennung für seinen besonderen Einsatz für den Sport an der Grund- und Mittelschule einen WM-Ball mit den Unterschriften der Abschlussschüler sowie dem Kultusminister Bernd Sibler, der den Ballheldenauftakt am Sportpark Schwarzenfeld besucht hatte.
Schülerinnen und Schüler mit einer Eins vor dem Komma: Brehm Sarah, 9b, 1,3. Lorena Eisner, 9b, 1,3. Jonas Kraus, 9a, 1,3. Thomas Schrott, 9b, 1,4. Theresa Zilch, 9a, 1,4. Simon Kraus, 9a, 1,4. Simon Butz, 9b, 1,6. Andreas Nusche, 9a, 1,6.
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