Schwarzenfeld
17.01.2021 - 12:43 Uhr

Beim Leitungsbau für die große Lösung

Die Verbesserung des Leitungsnetzes der Pretzabrucker Gruppe ist ein Kraftakt. Der Zweckverband nimmt zur Erneuerung und Sicherung der Trinkwasserversorgung viel Geld in die Hand.

leitung1pretzabruck Bild: ohr
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Die Räte des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe entschieden sich in der letzten Sitzung beim Leitungsbau mehrheitlich für eine große Lösung im Bereich Altendorf.

In der Zweckverbandssitzung informierte der Vorsitzende, Schwarzachs Bürgermeister Franz Grabinger, zunächst über das Ausscheiden eines langjähriges Wassergastes, der Gemeinde Niedermurach. Von Zangenstein aus werden die Ortschaften Pertolzhofen und Zankendorf über eine 4,7 Kilometer lange Leitung versorgt. Nach wirtschaftlicher und technischer Prüfung – der Hochbehälter in Pertolzhofen muss saniert werden – entschied sich die Gemeinde Niedermurach, zukünftig das benötigte Trinkwasser für die genannten Orte über den Zweckverband zur Wasserversorgung der Nord-Ost-Gruppe (NOG) zu beziehen. Der Auflösungsvertrag erhielt das einstimmige Votum.

Arbeiten laufen zügig

Die Firma Haimerl aus Viechtach begann im September 2020 mit den Bauarbeiten zur Verlegung der Versorgungsleitung Hohenirlach über Holzhaus nach Freihöls, berichtete Grabinger weiter. Die Arbeiten laufen zügig. Das von der Firma Weiß vorgesehene Verlegeverfahren konnte wie geplant angewandt werden. Mit Bildern und Videoclips erläuterte Wasserwart Jürgen Obendorfer das Einpflügen der Leitung in den möglichen Teilbereichen - vor allem auf freier Strecke außerhalb von Ortschaften.

Asbach bei Schwarzenfeld10.08.2020

Aufgrund der geplanten Bebauung am nordwestlichen Ortsrand von Altendorf steht bereits der Beschluss, die Hauptversorgungsleitung – vor allem wegen des Alters und der festgestellten fehlenden Sandbettung – neu zu verlegen, berichtete Gerhard Brunner, Ansprechpartner für alle Belange der Wasserversorgung in der VG Schwarzenfeld. Die Rohre kommen in den Freundschaftsradweg auf der ehemaligen Bahntrasse Nabburg-Schönsee. Das Bodengutachten ergab allerdings eine hohe Nickel- und Chrom-Belastung. Das verdrängte Material muss auf Deponien entsorgt werden. Rund 104.000 Euro sind für die 200 Meter lange Leitung veranschlagt.

Ähnliche Schäden

Die weitere Hauptversorgungsleitung weist jedoch ähnliche Schäden auf und liegt zudem auf Privatgrund. Diese Gründe führen laut Brunner zur Ausdehnung des Bauumfangs.

Der Bauentwurf des Ingenieurbüros beinhaltet nun folgende Vorschläge: Die Neuverlegung der Hauptversorgungsleitung auf einer Länge von 800 Meter mit Gesamtkosten von netto 247.560 Euro. Der weitere Verlauf in Richtung Unterkonhof sieht auf einer Länge von 440 Metern eine Erneuerung zur Verbesserung der Versorgungssicherheit vor: Finanzaufwand 178.000 Euro.

Mit zwei Gegenstimmen

Bürgermeister Maximilian Beer resümierte: „Der Weg ist absolut richtig. Wir müssen uns endlich freischwimmen.“ Amtskollege Bürgermeister Markus Schiesl (Altendorf) befürwortete ebenfalls die große Lösung und plädierte für eine frühzeitige Planung. Die Verbandsräte Joachim Schießl und Hubert Jetschmann (Schwarzach) meldeten Bedenken an. Versammlungsleiter Franz Grabinger sprach sich für den erweiterten Vorschlag aus. Er plädierte dafür, den erweiterten Bauentwurf zur Verlegung und Erneuerung der Hauptversorgungsleitung von der Staatsstraße 2140 in Richtung Unterkonhof zu realisieren. Bei zwei Gegenstimmen kann nun die große Lösung verwirklicht werden.

Im Zweckverbandsgremium hat es eine Umbesetzung gegeben: An der Stelle von Gemeinderat Johannes Setzer vertritt nun Michael Zapf die Belange der Gemeinde Altendorf.

 
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