Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe besteht bereits seit 1964. Von den insgesamt elf Verbandsräten der fünf angeschlossenen Kommunen und den drei Wassergästen sind neun Mitglieder erstmals im Gremium vertreten. Anlass genug, Versorgungsgebiet, Aufgaben und technische Anlagen im Gremium vorzustellen.
„Im Zuge der Gebietsreform 1972 erfolgte die Eingemeindung einiger Gründungsmitglieder“, erklärte Gerhard Brunner von der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzenfeld bei der Verbandsversammlung im Rathaus. Aktuelle Verbandsmitglieder, so Brunner, sind die Gemeinden Altendorf, Schwarzach bei Nabburg, Markt Schwarzenfeld, Markt Schwarzhofen und die Stadt Schwandorf. Als Wassergäste, die keine Verbandsräte entsenden, gelten die Gemeinden Niedermurach (seit April 1977 mit Pertolzhofen und Zangenstein), Guteneck (seit November 2000 mit Guteneck, Felsmühle, Luigendorf, Oberkatzbach, Pischdorf und Unterkatzbach) sowie die Stadt Nabburg (seit November 2000 mit Wölsenberg).
15 Liter pro Sekunde
Zu den Aufgaben des Zweckverbandes gehören die Versorgung der Endverbraucher mit Trinkwasser unter Einhaltung der Vorschriften sowie Errichtung, Betrieb und die Unterhaltung des Versorgungsnetzes und der technischen Anlagen, führte Brunner weiter aus. Die Wassergewinnung erfolgt durch Brunnen I aus dem Jahr 1962, Ausbautiefe 69 Meter und Brunnen mit dem Baujahr 1980. Die Tiefe beträgt hier 91 Meter. Die maximale Förderleistung je Brunnen sind 15 Liter pro Sekunde.
Zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und für industrielle Zwecke wird das Grundwasser in der Aufbereitungsanlage in Asbach zu Reinwasser „veredelt“. Im Versorgungsgebiet stehen mehrere Anlagen: Altfalter alt und neu. Dann gibt es noch das Pumpenhaus Altendorf. Wegen der Höhenlagen in Trossau, Schirmdorf, Dürnersdorf und Guteneck reicht der Wasserdruck der Hochbehälter in Altfalter nicht aus. Das Trinkwasser wird von Altendorf zum Hochbehälter Dürnersdorf alt und Dürnersdorf neu gepumpt. Länge des Versorgungsnetzes beträgt 109 Kilometer. Diese setzen sich zusammen aus 7 Kilometer Zubringerleitungen, 67 Kilometern Verteilungsleitungen und 35 Kilometern Hausanschlussleitungen. Es sind 1180 Häuser angeschlossen und 4050 Personen werden versorgt, darunter 35 Abnehmer - vor allem Landwirte mit mehr als 1000 Kubikmeter im Jahr. Die Klinik Lindenlohe ist der größte Bezieher. Bis zum Wasserzähler liegt die Qualität hinsichtlich der bakteriologischen und chemischen Qualität in der Verantwortung des Wasserversorgers. Die genehmigte Wassermenge beträgt 300.000 Kubikmeter. Im Jahr 2019 wurden 281.056 Liter gefördert und 267.851 Kubikmeter verkauft.
Haushaltsvolumen 1,3 Millionen Euro
Auch die Haushaltsplanung stand auf der Tagesordnung. Das Volumen beträgt für 2020 rund 1.300.000 Euro. Die Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt belaufen sich auf 523.800 sowie im Vermögenshaushalt 798.650 Euro. Die Verbrauchsgebühr beträgt aktuell 93 Cent netto je Kubikmeter. Gemäß Beschluss vom 25. November 2019 wurde der Bayerische Prüfungsverband mit der Neukalkulation zum 1. Januar 2020 betraut. Jürgen Obendorfer, Fachkraft für Versorgungstechnik und Wasserwart Richard Setzer betreuen des gesamte Versorgungsgebiet.
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