Markträtin Gabi Wittleben war sofort begeistert: "Im Sommer steht die Naab im Park ja beinahe". Das soll sich ändern: Das Wasserwirtschaftsamt plant, den Umgehungsbach des Parkwehrs umzubauen und so künftig mehr als dreimal so viel Wasser in die Alte Naab, also den westlichen Naabarm, fließen zu lassen.
Bei den relativ hohen Wasserständen wie derzeit rauscht einiges an Wasser durch den Bach, der das Parkwehr umgeht und auch als Fischaufstiegshilfe dient. Festgelegt ist bislang eine Mindestwassermenge von 0,3 Kubikmeter, also 300 Litern pro Sekunde. Künftig soll mindestens ein Kubikmeter, also 1000 Liter Wasser durch den Bach rauschen.
Der Umbau ist Teil einer neuen Genehmigung für die Wasserkraftanlage Hammermühle an der Naab in Schwarzenfeld. Dort dürfen künftig bis zu 20 Kubikmeter je Sekunde genutzt werden, außerdem ist eine neue Aufstiegshilfe nötig. Am Parkwehr, das den westlichen Naabarm am oberen Rand des Parks abtrennt, wird keine Wasserkraftanlage entstehen. Gerhard Peter (CSU) hatte an Probleme erinnert, die sich in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit ergeben hätten. Die neue Regelung samt Genehmigungsverfahren soll diese ausräumen, erläuterte Bürgermeister Peter Neumeier.
Um den Durchfluss zu erhöhen, wird das Einlaufbauwerk verbreitert und vertieft. Das Längsgefälle wird durch mehrere Sohlschwellen unterbrochen. So entstehen viele kleine, etwa einen halben Meter tiefe Becken, in denen sich die Fische und anderes Getier beim Aufstieg tummeln können. Das Wasserwirtschaftsamt geht davon aus, dass die steigende Wassermenge für eine bessere Durchströmung der Alten Naab, besonders bei Niedrigwasserständen, führen wird. Der Marktrat billigte das Vorhaben einstimmig mit dem Verweis, beim Umbau möglichst wenig "Flurschaden" im Park zu hinterlassen.
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