Schwarzenfeld
22.10.2019 - 17:08 Uhr

Feuerwehrmann mit Führungsqualitäten

„Höchst zuverlässig und geschickt“ nennt der Regierungspräsident Kreisbrandmeister Josef Lingl. Der Schwarzenfelder erhält eine hohe Auszeichnung: Das Steckkreuz.

Josef Lingl (Mitte) nahm das Steckkreuz aus den Händen von Regierungspräsident Axel Bartelt (Zweiter von links) entgegen. Vertreter von Feuerwehr und Politik gratulierten. Bild: gib
Josef Lingl (Mitte) nahm das Steckkreuz aus den Händen von Regierungspräsident Axel Bartelt (Zweiter von links) entgegen. Vertreter von Feuerwehr und Politik gratulierten.

Im gesamten Freistaat erhalten heuer nur 61 Einsatzkräfte das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen, das alle zwei Jahre verliehen wird. Regierungspräsident Axel Bartelt überreichte am Dienstag in Regensburg Kreuz und Urkunde an Kreisbrandmeister Josef Lingl aus Schwarzenfeld.

Lingl trat 1973 der Feuerwehr bei. 1996 wurde er Kreisbrandmeister für die Feuerwehren im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzenfeld. Zudem ist er für die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger auf Landkreisebene verantwortlich und mit der Betreuung der Atemschutzübungsanlage bei der Feuerwehr in Schwarzenfeld betraut. Außerdem hat er die Zusatzausbildung für die Träger von Chemikalienschutzanzügen ins Leben gerufen und deren Ausbildung auf Landkreisebene in die Hand genommen.

"Sein besonderes praktisches Geschick und seine außergewöhnlichen Führungsqualitäten kamen den Feuerwehren bei vielen technischen Hilfeleistungen zugute", betonte Bartelt in seiner Laudatio.

Besonders hervor hob der Regierungspräsident Lingls Einsatz bei einem schweren Busunglück auf der A 93 im Jahr 2011. Damals stürzte ein mit 57 Personen besetzter Bus zwischen den Anschlussstellen Schwarzenfeld und Nabburg eine etwa vier Meter tiefe Böschung hinab und blieb auf dem Dach liegen. Dabei wurden insgesamt 22 Insassen verletzt, einer von ihnen tödlich.

Als Kreisbrandmeister habe sich Lingl das Vertrauen und die Freundschaft "seiner" Feuerwehren ebenso erworben wie die Wertschätzung und Achtung seiner Vorgesetzten, sagte Bartelt. Ihn zeichne ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit aus.

Bartelt betonte bei der Auszeichnungsfeier, dass das Steckkreuz nicht allein für eine langjährige Mitgliedschaft, sondern für besondere Verdienste verliehen werde. Acht Männer aus der Oberpfalz bekamen das Ehrenzeichen ausgehändigt. Bartelt sagte, er hoffe, dass künftig auch mehr Frauen das Steckkreuz erhalten. Die Frauenquote bei der Oberpfälzer Feuerwehr liege bei 15 Prozent, im Jugendbereich bei 35 Prozent.

"Sie investieren neben dem Einsatz viel Zeit in Training und Nachbereitung", richtete sich Bartelt an die Geehrten. Das werde oft übersehen. Scharf verurteilte der Regierungspräsident Beleidigungen und Angriffe auf Einsatzkräfte. "Wir brauchen wieder eine Brandmauer des Anstands", forderte Regierungspräsident Bartelt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.