Schwarzenfeld
28.08.2024 - 09:08 Uhr

Fledermausnächte in Schwarzenfeld mit faszinierenden Beobachtungen

Der Landesbund für Vogelschutz aus dem Landkreis Schwandorf organisiert Fledermausnächte. Die "Batnights" interessieren viele Besucher.

Sie fliegen mit den Händen und hängen am Tag kopfüber in Höhlen, auf Dachböden oder hinter morscher Baumrinde: Fledermäuse. Einen Einblick in das faszinierende Leben dieser Tiere erhielten rund 50 Interessierte am vergangenen Freitag und Samstag am Dachsberg bei Schwarzenfeld. Im Rahmen der Europäischen Fledermausnacht hatte der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) zwei Abende mit der ehrenamtlichen Fledermausbetreuerin Brigitte Schütze organisiert.

Star der ersten "Batnight" am 23.August war eine kleine Rauhautfledermaus und am darauf folgenden Abend zog ein Großer Abendsegler alle Blicke auf sich. Mit Erlaubnis der Höheren Naturschutzbehörde entnahm die Biologin sie ihrem Tagesquartier und erklärte den kleinen und großen Naturfreunden den Körperbau und die Lebensweise der nächtlichen Insektenjäger.

"In Deutschland gibt es rund 25 Fledermausarten. Im Landkreis Schwandorf sind es 17, möglicherweise sogar 18", erläuterte die Fachfrau. "Die kleinsten sind die Mückenfledermaus und die Zwergfledermaus. Die sind so klein, dass sie bequem in eine Streichholzschachtel passen." Der auch am Dachsberg häufige Große Abendsegler habe hingegen eine Spannweite von bis zu 40 Zentimeter und zähle damit zu den größten einheimischen Arten. Mit Ultraschall-Detektoren und Taschenlampen ausgerüstet machten sich die Fledermausfreunde in der Dämmerung auf den Weg zum Thundorfer Weiher, um die Fledermäuse bei der Jagd auf Insekten zu beobachten.

Seit vielen Jahren kümmern sich die Aktiven vom LBV gemeinsam mit den ehrenamtlichen Fledermausbetreuern des Landkreises um zahlreiche Fledermauskästen rund um den Dachsberg. Dass das Engagement Früchte trägt beweisen die Ergebnisse der jüngsten Kastenkontrollen. 1172 Fledermäuse, darunter viele Jungtiere, wurden gezählt.

 
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