Schwarzenfeld
05.11.2019 - 09:14 Uhr

"Gehört sich wirklich gerichtet"

Man kann darauf wetten, wann das Thema Deiselkühner Weg bei einer Bürgerversammlung angesprochen wird. Meist eher früher als später. So auch diesmal.

Der Deiselkühner Weg wird von vielen Autofahrern und Radlern genutzt, und alle sind sich einig: Er sei zu schmal und sein Fahrbahnbelag viel zu schlecht. Bild: Dobler
Der Deiselkühner Weg wird von vielen Autofahrern und Radlern genutzt, und alle sind sich einig: Er sei zu schmal und sein Fahrbahnbelag viel zu schlecht.

Dass die Gemeindeverbindungsstraße, die im Süden des Marktes den kleinen Ort Deiselkühn mit Schwarzenfeld verbindet, in keinem sonderlich guten Zustand ist, pfeifen seit langem die Spatzen von den Dächern. Der Belag ist an manchen Stellen mehr als dürftig, die Fahrbahn ist zu eng, für Radfahrer sollte es eigentlich einen eigenen Streifen geben. Diese Klagen und Anregungen werden immer wieder vorgebracht, doch im Rathaus steht das Thema nicht besonders weit oben auf der Agenda. "Die Straße gehört sich wirklich gerichtet", gab Bürgermeister Manfred Rodde bei der Bürgerversammlung im Saal der Miesberg-Gaststätte zwar zu, aber zu mehr war er nicht zu bewegen. "Es ist eine der vielen Maßnahmen auf unserer Liste", beendete Rodde den Beitrag, den Bernd Danne eröffnet hatte.

Gerhard Haberberger nahm einen Beitrag des Bürgermeisters ins Visier. Rodde hatte erklärt, das Bauen im Überschwemmungsgebiet sei nur ausnahmsweise zulässig, dafür sei eine Ausnahmegenehmigung erforderlich. Der durch Bauvorhaben vernichtete Retentionsraum müsse volumengleich am Grundstück selbst oder an geeigneter Stelle ausgeglichen werden. Derzeit sei der Markt laut Rodde dabei, nördlich von Schwarzenfeld am Zusammenfluss von Hüttenbach und Naab die dort bereits vorhandene Retentionsraumfläche um weitere 3500 Kubikmeter zu erweitern, anhand von Abgrabungen solle dort dauerhaft Retentionsraum geschaffen werden: „Der Markt bietet damit eine Pool-Lösung für Bauherrn an.“ Für verloren Retentionsraum werde der Markt Ablösen von 55 Euro pro Kubikmeter verlangen. Haberberger brachte das auf die Palme. "Das Loch ist doch den Leuten, die im Süden bauen wollen, das Geld aus der Tasche ziehen", schimpfte er. Der Bürgermeister sah das naturgemäß anders: "Der Pool ist ein Angebot für Bauherren, die sonst nicht bauen könnten."

Haberberger hatte noch ein Thema parat - dass nach der Verlegung von Glasfaserkabeln in der Nabburger Straße "dort nichts mehr passiert, und jetzt kommt der Winter". Hier rätselte auch Rodde: "Das ist eine Baustelle der Telekom und ich weiß nicht, warum sich die so lange hinzieht." Bis zum Winterbeginn sollte sie auf jeden Fall fertig sein. Eine weitere Frage bezog isch auf das Viertel Cäciliastraße/Klosterstraße. Dort seien zwar vom Bauhof vereinzelt Schadstellen ausgebessert worden, andererseits aber auch daneben liegende Schlaglöcher unbearbeitet geblieben. Hier versprach Rodde Abhilfe: "Die schlimmsten Schlaglöcher werden noch zugemacht."

Interessant war noch die geplante Sanierung der Naabbrücke. "Das Staatliche Bauamt wird erste Planungen vorstellen", kündigte der Bürgermeister an. Der Marktrat werde sich auch damit beschäftigen. Im einzelnen geht es um den Bau der Brücke und des Einmündungsbereichs der Morgenlandstraße. Das Verfahren soll Ende dieses Jahres bei der Regierung der Oberpfalz angestoßen werden. Mit dem Anrollen der Bagger wird es aber noch dauern. "Die nächsten zwei Jahre wird's wohl nichts werden."

 
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