Vor wenigen Tagen wurde Helmut Stano beigesetzt, der am 8. November nach langer Krankheit und mehrwöchigem Krankenhausaufenthalt verstorben ist. Der Name des früheren Möbelkaufmanns ist eng mit dem wirtschaftlichen Aufschwung des Marktes seit Anfang der sechziger Jahre verbunden.
Aus dem rumänischen Siebenbürgen stammend, siedelte er 1941 mit seinen Eltern zunächst in das Sudetenland und 1945 in seine "dritte Heimat" nach Schwarzenfeld über. Mit einer Lehre in den Schwarzenfelder Holzwerkstätten auf dem späteren Tyczka-Areal, begann der Weg als Schreiner, der wegweisend für seinen späteren beruflichen Lebensinhalt sein sollte. Die Selbständigkeit als Möbelkaufmann, zunächst in der Bahnhofstraße und später an der Neuen Amberger Straße mit einem Möbelcenter, bestimmte über 40 Jahre hinweg sein Tun und Schaffen für seine Familie und die zahlreichen Kunden aus nah und fern. Mit 71 Jahren entschied sich Helmut Stano im Jahre 2002 für die Geschäftsaufgabe.
In der Miesbergkirche gab er 1954 seiner Erna das Ja-Wort, und mit Sohn Dieter und Tochter Sonja war das Familienglück vollkommen. Die kommunale Politik und der Sport gehörten zu seinen Leidenschaften. So vertrat er über 24 Jahre hinweg, zunächst bei der Schwarzenfelder Wählergruppe und später bei der Überparteilichen Wählergruppe, als Marktrat die Bürgerinteressen. Durch den Nachruf von Bürgermeister Manfred Rodde wurde die kommunalpolitische Ära in Erinnerung gerufen.
Zu früherer Zeit war es der örtliche und überregionale Boxsport, dem sich Stano als junger, aktiver Sportler verschrieben hatte. Dem Fußball, der Tischtennissparte und überhaupt dem Heimatsport gehörte seine Liebe und Begeisterung Zeit seines Lebens. Mit zahlreichen Auszeichnungen wurden seine Verdienste beim 1. FC Schwarzenfeld als wichtiger Ratgeber und Mitglied des Wirtschaftsausschusses gewürdigt. Mit der Ernennung zum Ehrenmitglied im Jahre 2001 erfuhr sein Wirken um den Schwarzenfelder Sport höchste Anerkennung. "Du warst nicht nur dabei, sondern mittendrin", dankte Manfred Müller für das Geleistete.
Verabschiedet hatten sich vom langjährigen, treuen Vereinskameraden und Förderer über Jahrzehnte hinweg auch der Trachtenverein D'Miesbegler, die Freiwillige Feuerwehr und die Siedlergemeinschaft.
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