Amtsleiter Georg Mayer hat keine Berührungsängste mit Verbandsvertretern und nahm deshalb auch die Einladung zur Kreisversammlung des „Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter“ (BDM) am Freitag im Miesberg-Restaurant in Schwarzenfeld an. Der Leitende Landwirtschaftsdirektor nutzte die Gelegenheit, um auf zwei Termine hinzuweisen. Vertreter des Landwirtschaftsamtes informieren am 19. März im Krämer-Hof in Kulz und am 21. März im Miesberg-Restaurant in Schwarzenfeld über die Neuerungen bei den Förderanträgen für Betriebsprämien.
BDM-Landesvorsitzender Manfred Gilch aus Hilpoltstein ist Bio-Bauer und Besitzer von 80 Milchkühen. Er sieht in der Produktion von ökologischer Milch „ein zartes Pflänzchen“, das es zu hegen gelte. „Die Nachfrage nach Öko-Milch wird steigen“, ist Manfred Gilch überzeugt. Er fordert ein grundsätzliches Umdenken in der Agrarpolitik. Wer nur an kleinen Stellschrauben drehe, aber sich vor grundlegenden Weichenstellungen scheue, werde den wirtschaftlichen Druck auf die Landwirte weiter verschärfen, ist Manfred Gilch überzeugt. Das habe zur Folge, „dass immer mehr Bauern aufgeben werden“. Der BDM-Landesvorsitzende schlägt eine Monitoring-Stelle der Europäischen Union zur Steuerungen der Produktionsmengen vor. Den Molkereien wirft Manfred Gilch vor, ihre Macht auszuspielen, um die Preise zu drücken.
Landwirt Dr. Peter Hamel aus Fulda testet auf seinem Betrieb biologische Verfahren zur Amoniak-Reduktion bei der Gülle. Damit könne sich der Landwirt teure technische Lösungen zur Gülle-Aufbereitung ersparen, so der Referent. Bei der Kreisversammlung stellte Dr. Peter Hamel die Ergebnisse seiner Untersuchungen vor.
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