Schwarzenfeld
06.03.2022 - 11:33 Uhr

Zum Jubiläum wird die Geschichte des Schwarzenfelder Bahnhofs erforscht

2023 feiert die Marktgemeinde Schwarzenfeld das Jubiläum „160 Jahre Bahnhof Schwarzenfeld“. Zu diesem Anlass will der neu gegründete Arbeitskreis unter anderem eine Ausstellung organisieren.

Gerhard Peter zeigt einen Fahrplan aus dem Jahre 1859. In einem Arbeitskreis beschäftigt sich der Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins mit der Geschichte des Bahnhofs Schwarzenfeld. Bild: Hirsch
Gerhard Peter zeigt einen Fahrplan aus dem Jahre 1859. In einem Arbeitskreis beschäftigt sich der Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins mit der Geschichte des Bahnhofs Schwarzenfeld.

„Wir wollen tiefer in die Geschichte des Schwarzenfelder Bahnhofs eintauchen“, erklärt Gerhard Peter. Der Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins hat deshalb einen Arbeitskreis gegründet und begibt sich auf Spurensuche. Die Inhalte dafür werden sich die Mitglieder des Arbeitskreises, die sich am Freitag erstmals im Restaurant Miesberg trafen, in diversen Archiven und vor allem im Verkehrsmuseum Nürnberg holen. Dort hat der ehemalige Heimatpfleger Peter Bartmann auch einen Fahrplan aus dem Jahre 1859 ausfindig gemacht, in dem bereits die Haltestation „Irrenlohe“ eingetragen ist.

Was bislang schon bekannt ist, will der Arbeitskreis vertiefen. Die Eisenbahngeschichte von Schwarzenfeld beginnt demnach Mitte der 1850er Jahre mit dem Bau der Strecke von Nürnberg über Amberg nach Regensburg. In diesem Zuge entstand 1859 der „erste Schwarzenfelder Bahnhof“ in der Gemarkung Irrenlohe auf dem damaligen Gemeindegebiet Frotzersricht. Dieses frühere Bahnhofsgebäude an der Eisenbahnstrecke Amberg-Schwandorf besteht heute noch und ist bewohnt.

Warum der später nach Irlaching verlegte kleine Bahnhof „Irrenlohe“ seinen Namen weiter beibehielt, wollen die AK-Mitglieder herausfinden. „Erste wenige Erkenntnisse liegen schon vor“, erklärt Peter Bartmann. Auch den damals bereits bestehenden etwas größeren Bahnhof „Freihöls“ will er in die Forschung mit einbeziehen. Ab 1863 entstand dann der Bahnhof Schwarzenfeld, der im Augenblick saniert wird.

Zur Steingut- und Brikettfabrik, zu den Unternehmen Knab und Tyczka sowie zur Firma Buchtal mussten Nebengleise verlegt werden. Auch zur Verladung des Flussspates benötigte man eine Verbindung. Ein dunkles Kapitel in der Schwarzenfelder Eisenbahngeschichte beschreibt den Luftangriff der alliierten Streitkräfte am 19. April 1945 auf den Zug mit KZ-Häftlingen, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Bahnhofsgelände stand. „Diese reichhaltige Geschichte möchten wir detaillierter erforschen“, haben sich die AK-Mitglieder zum Ziel gesetzt.

OnetzPlus
Schwarzenfeld02.03.2022
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.