Schwarzenfeld
01.10.2024 - 11:28 Uhr

Lachen und nachdenken mit Christian Springer

Im Rahmen des Schwarzenfelder Kulturprogramms gastiert der Münchner Kabarettist Christian Springer in Schwarzenfeld. Mitgebracht hat er sein Programm namens "Leider".

Ein Programm, wie es bunter und vielseitiger nicht sein konnte, wird dem Publikum in Schwarzenfeld von Christian Springer geboten. Bild: mab
Ein Programm, wie es bunter und vielseitiger nicht sein konnte, wird dem Publikum in Schwarzenfeld von Christian Springer geboten.

Er ist einer der bekanntesten bayerischen Kabarettisten und stellt sein neues Vorprogramm mit dem Titel "Leider" in Schwarzenfeld vor: Die Rede ist von Christian Springer. In erster Linie kennt man ihn aus der Sendung "Münchener Schlachthof" mit Michael Altinger, die im Bayerischen Fernsehen zum Kultprogramm gehört.

Wie eh und je versteht es der Münchner, mit einer breiten Palette unterschiedlichster Themenbereiche aktuelle, politische Geschehnisse vor Ort, bis hin zu unvorstellbaren, derzeitigen Gewaltszenen im Nahen Osten, zu beleuchten. Dass trotz seines tiefgründigen Bezugs zu humanitären Hilfen in dortigen Regionen der Humor und damit verbunden, so manches persönliche "Gschichterl" nicht zu kurz kommt, dürfen die Besucher im Saal des Restaurant Miesberg hautnah miterleben. Authentisch und vielseitig zugleich der bildhaft dargestellte Weg zurück in seine Familie, seine Kindheit und eben das Heranwachsen mit zunehmendem Hang zu seinem jetzigen Beruf, eben dem des Kabarettisten.

"Eigentlich hab ich sie fast alle schon beleidigt" nimmt er bekannte politische Größen des Landes und insbesondere Angehörige der Christlich Sozialen Union auf die Schippe. Dass "Demokratie noch die beste aller Staatsformen" ist, verdeutlicht der vielseits ausgezeichnete Kabarettist an unrühmlichen Beispielen der Gegenwart. Dabei stellt er kritisch die aktuellen Geschehnisse um Donald Trump in den Raum, macht aber auch deutlich, dass es keinen Sinn macht, "mit dem Gewehr eine Entscheidung zu treffen".

Sein besonderes Verhältnis zu seinem langjährigen Duz-Freund Hubert Aiwanger beschreibt er mit den Worten: "I woas goar net, wia i des ostell, dass i des Du wieda zrucknehma kannt". Aus seiner Sicht unvermögender Parlamentarier unterschiedlichster Gremien, angefangen vom Bundestag bis hin zum Europaparlament, spart er dabei weniger demokratietreue Elemente in seiner "besonderen Wertschätzung" nicht aus und zielt dabei auf problematische Gruppierungen unter dem Deckmantel wünschenswerter Demokratie: "Was hilft dir Bildung, wenn'sd a A...loch bist?" Vom angeblichen Luftballonverbot durch die Grünen, bis hin zu seiner ganz persönlichen "politischen Karriere" mit Sahra Wagenknecht in den Neunzigern, bedient er ein breites Feld von Themen, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Sein Herzensthema, mit humanistischen und humanitären Hilfsprojekten in Syrien und im Libanon, versteht er als unermüdlicher Kämpfer und Organisator in aller Deutlichkeit einprägend bei seinen Zuhörern zu platzieren.

"Is jetzt mei Auto zuagsperrt, oder is es offen?", beschreibt er humorvoll die sicherheitsrelevanten Probleme eines Autobesitzers mit Keyless-Schlüssel-System und hat dabei die Lacher und leidvoll Gleichgesinnten auf seiner Seite. Ein Ausflug in die frühzeitliche Geschichte macht deutlich, dass bereits vor tausenden Jahren syrische Soldaten in unserer Gegend anzutreffen waren. Was liegt also näher, als dass es schon damals eine gewisse Volksvermischung gab, meint Springer und warnt vor Vorurteilen bei Flüchtlingen: "Vorsicht, es könnte sein, dass da Verwandtschaft kommt."

 
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