Schwarzenfeld
20.11.2022 - 10:09 Uhr

Landwirte erörtern in Schwarzenfeld beim Bauernverband brisante Themen

Zum ersten Mal in der Geschichte des Bayerischen Bauernverbandes stieg mit Ely Eibisch ein Oberpfälzer Funktionär zum BBV-Vizepräsidenten auf. Er sprach nun Themen an, die den Landwirten auf den Nägeln brennen.

Kreisobmann Josef Irlbacher, Vizepräsident Ely Eibisch und Behördenleiter Georg Mayer (sitzend von rechts) ehrten langjährige Ortsobmänner des Bayerischen Bauernverbandes. Darunter auch Sebastian Lindner aus Weihern-Stein (sitzend Zweiter von links), der dieses Ehrenamt bereits seit 50 Jahren ausübt. Bild: Hirsch
Kreisobmann Josef Irlbacher, Vizepräsident Ely Eibisch und Behördenleiter Georg Mayer (sitzend von rechts) ehrten langjährige Ortsobmänner des Bayerischen Bauernverbandes. Darunter auch Sebastian Lindner aus Weihern-Stein (sitzend Zweiter von links), der dieses Ehrenamt bereits seit 50 Jahren ausübt.

Der 54-jährige Diplom-Agraringenieur Ely Eibisch aus Tirschenreuth wurde kürzlich nicht nur zum Oberpfälzer Bezirksvorsitzenden, sondern auch zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Am Donnerstag stellte sich Eibisch den BBV-Obmännern im Landkreis vor und sprach bei der Versammlung in der Miesberggaststätte brisante Themen an. Zum Beispiel die Einschränkung der Flächendüngung in den "roten Gebieten" mit hohem Nitratgehalt im Grundwasser. Der stellvertretende BBV-Präsident steht hinter der Forderung der betroffenen Landwirte nach "mehr und besseren Messstellen", weist sie aber gleichzeitig auf die Konsequenzen hin: "Mehr Messstellen können auch zur Ausweisung weiterer roter Gebiete führen". Der Bezirksvorsitzende trifft sich in diesen Tagen mit Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes und sieht in der Einladung den guten Willen der Behörde, "die Landwirte mitzunehmen".

Ein weiteres Thema ist die Frage der Entschädigung der Bauern beim Bau der Stromtrassen. "Der Bauernverband vertritt die Interessen seiner Mitglieder mit einem Rahmenabkommen", versicherte der BBV-Vizepräsident. Lobbyarbeit benötigen derzeit auch die Schweinezüchter, die unter dem Preisverfall zu leiden haben. "Vor allem die Ferkelerzeuger stehen mit dem Rücken zur Wand", so Ely Eibisch. Er verspricht den betroffenen Landwirten: "Wir bleiben dran".

Kreisobmann Josef Irlbacher wird zusammen mit dem BBV-Bezirksgeschäftsführer Hubert Hofmann am 5. Dezember um 19.30 Uhr im Turmrestaurant Obermeier in Klardorf die Rahmenvereinbarung zum Südost-Link vorstellen. Am 14. Januar 2023 findet wieder der Sebastiani-Bauerntag in Nabburg statt. Im katholischen Jugendwerk spricht der Chefredakteur des Fachmagazins "Agrarheute", Simon Michel-Berger, zu aktuellen Themen der Landwirtschaft.

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Kaibitz bei Kemnath07.11.2022
Hintergrund:

BBV-Ortsobmänner geehrt

  • 50 Jahre aktiv: Sebastian Lindner aus Weihern-Stein.
  • 35 Jahre aktiv: Josef Kraus aus Fronberg.
  • 30 Jahre aktiv: Johann Seitz (Altenschwand/Bodenwöhr), Josef Greiner (Haag), Martin Jell (Höchensee) und Johann Dobler (Nabburg).
  • 15 Jahre aktiv: Johann Hahn (Bleich/Kaspeltshub), Jürgen Eißele (Dietldorf), Michael Hofmann (Lanzenried), Martin Mayer (Neukirchen), Wolfgang Maderer (Dürnersdorf/Fronhof), Erwin Schlagenhaufer (Oberköblitz), Werner Wifling (Frotzersricht) und Erwin Forster (Schwarzach). (rhi)
 
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