Im Februar dieses Jahres wurde der damalige Marktrat (der neue amtiert seit Mai) in einer nichtöffentlichen Sitzung mit alarmierenden Erkenntnissen konfrontiert, was die Versorgung im Ort mit Krippenplätzen anbelangt. Das Schwandorfer Kreisjugendamt war nämlich davon ausgegangen, dass allein im Krippenbereich – also für die Ein- bis Dreijährigen – in Schwarzenfeld ein ungedeckter Bedarf von 45 Plätzen, das entspricht vier neuen Gruppen, existiert.
Bei einer neuerlichen Zusammenkunft mit dem Jugendamt im Oktober mit allen drei Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft, von der Neumeier jetzt dem Marktrat berichtet hat, sah die Sache plötzlich etwas entspannter aus. Die Empfehlung des Kreisjugendamtes lautete nun, dass im Krippenbereich derzeit 34 Plätze (plus 12 Notplätze) vorhanden sind und ein Bedarf von 44 Plätzen oder einer neuen Gruppe besteht. „Falls die 12 Plätze der Villa Kunterbunt von Schwarzach/Stulln an Schwarzenfeld gehen, kann der Bedarf knapp gedeckt werden“, so der Bürgermeister. Aufgrund steigender Inanspruchnahme von Krippenplätzen gehe das Kreisjugendamt von einem künftigen Bedarf von 58 Plätzen und 5 Gruppen gesamt aus.
Bei der Betreuung von Kindern zwischen drei und sechseinhalb Jahren, also in den Kindergärten, wurde vom Amt das bestehende Angebot mit 200 Plätzen mit einem Versorgungsgrad von 112 Prozent angegeben. In den nächsten Jahren werde der Bedarf jedoch auf 204 und 207 Plätze ansteigen. Vor einer endgültigen Festlegung des künftigen Bedarfs sollte noch die Anmeldesituation in den Einrichtungen zum September 2020 erfragt und an das Jugendamt weitergeleitet werden, so der Bürgermeister. Aufgrund steigender Geburtenzahlen geht man momentan von einen künftigen Bedarf von 225 Plätzen oder einer Kindergartengruppe mehr aus.
So kam der Marktrat abschließend überein, die kommunale Bedarfsplanung für die Altersgruppe der Kinder bis zu drei Jahren fortzuschreiben. Der neue Bedarf wurde auf 44 Betreuungsplätze festgestellt. Das heißt, es es soll eine weitere Krippengruppe mit zwölf Plätzen für Kinder aus Schwarzenfeld errichtet werden.
Auch die kommunale Bedarfsplanung für die Altersgruppe der Kinder ab drei Jahren wird fortgeschrieben. Der neue Bedarf wird auf 225 Betreuungsplätze festgestellt. Es soll folglich eine weitere Kindergartengruppe mit 25 Plätzen für Kinder aus Schwarzenfeld errichtet werden.
Zu beschäftigen hatte sich der Rat auch mit dem Wunsch des Edeka-Marktes auf dem ehemaligen Tyczka-Gelände. Dort gibt es zwei Märkte nebeneinander, Edeka und Netto, von denen laut Bebauungsplan keiner größer als 1700 Quadratmeter sein darf. Beiden ist das zwischenzeitlich zu klein und Edeka hat eine Initiative gestartet, die Planvorgaben zu verändern.
Die Läden planen eine Vergrößerung der Verkaufsflächen des Grundversorgungsangebots. Dies sei für eine langfristige Standortsicherung erforderlich, da sich seit der Errichtung der Märkte die Konzepte für die Warenpräsentation geändert haben und das Warensortiment um Bioprodukte erweitert wird, hieß es. Mit der Änderung, die der Marktrat billigte, soll die zulässige Gesamtverkaufsfläche beider Märkte auf maximal 3100 Quadratmeter und die maximale Verkaufsfläche des Edeka-Markts auf 2000 Quadratmeter (plus die Fläche des angegliederten Bäckers) festgesetzt werden. Wie bisher sind nur die nahversorgungsrelevanten Hauptsortimente Lebensmittel und Getränke erlaubt.















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