Weihnachtskonzerte in allen möglichen Varianten bestimmen vielerorts diese adventlich geprägten Tage vor Weihnachten. Von klassisch angehaucht bis hin zu Rock und Pop gehören unterschiedliche Aufführungen dazu. Besinnend, in verhaltender Ruhe, aber auch melodiös tiefgründig anmutend, musste dem Besucher des weihnachtlichen Konzertes in der Miesbergkirche angesichts der gebotenen Melodienvielfalt zumute sein. Eingeladen hatten dazu der Bergchor St. Barbara und die Passionisten des Klosters als Abschluss des gemeinsamen, kleinen Jubiläums, das nach 85 Jahren seit Gründung von Chor und Kloster in diesem Jahr gefeiert wurde.
Dass sich Passionisten und Männerchor einer überaus großen Fangemeinde erfreuen können war klar, als die Wallfahrtskirche sogar unter Verwendung von zahlreichen zusätzlichen Sitzbänken fast aus allen Nähten zu platzten drohte.
Gewaltig und schwungvoll zugleich präsentierte sich der Evangelische Posaunenchor, der mit weihnachtlichen Klängen das Konzert eröffnete, bevor die "Hausherren" des Bergchores das filigran anmutende "Vom Flügel eines Engels berührt" intonierten. Nicht zum ersten Mal brachte sich eine junge Schola von Passionisten in den Konzertablauf mit ein und glänzte mit ostkirchlichem Liedbeitrag, der später noch durch das bekannte "Maria durch ein Dornwald ging" eindrucksvoll im Vortrag ergänzt wurde. Bei der Gruppe "Alive" handelt es sich ebenfalls um ein "Miesberg-Gewächs." Instrumental und ausgestattet mit harmonierendem Klangbild der Stimmen, versteht es diese Formation mit ihren Liedern immer wieder größte Aufmerksamkeit unter den Zuhörern zu erzeugen. Als Neulinge in der Miesbergkirche bei einem derartigen Konzert, aber bestechend durch Stimmqualität und Liedauswahl hatte die Wölsendorfer Gesangsgruppe "Cantiamo" schnell ihre Freunde im Kirchenraum gefunden. Gerade bei dem Stück "A beautiful Star of Bethlehem,, mit einzigartigen Soloeinlagen im Dreivierteltakt, wurde es deutlich: Die Wölsendorfer müssen wieder kommen!.
Instrumental vorgetragene Stücke mit Querflöte (Bruder Antonius Bringmann), Trompete (Roland Forster) und an der Orgel Marco Strießl, ließen den Zauber weihnachtlicher Atmosphäre gegenwärtig werden. Das "Ave Maria" von Caccini, ein Hörgenuss, erzeugt durch diese drei Musiker. Der Bergchor St. Barbara, manches Mal stimmgewaltig und im nächsten Stück geradezu sphärisch in Ausdruck und Dynamik, ließ gerade beim letzten Beitrag der "Heiligen Nacht" Weihnachten näher kommen. Mit verbindenden Texten zwischen den musikalischen Beiträgen sorgte Pater Lukas Temme für die gedankliche Hinwendung in adventlicher Vorbereitung auf Weihnachten hin.
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