Schwarzenfeld
27.07.2023 - 15:02 Uhr

Neue Leitung sichert Stromversorgung für die nächsten Jahrzehnte

Die Anforderungen ans Stromnetz werden durch den steigenden Bedarf und die wachsende Zahl von Erzeugungsanlagen immer größer. Darauf reagiert das Bayernwerk nun im Raum Schwarzenfeld und investiert über zwei Millionen Euro.

Der Markt Schwarzenfeld erhält eine leistungsstarke Mittelspannungsleitung, die die Stromversorgung in der Region für die nächsten Jahrzehnte sichern soll. Die 20.000-Volt-Kabelverbindung verläuft unterirdisch vom Umspannwerk Schwarzenfeld zum Schalthaus Buchtal. Das Unternehmen Bayernwerk-Netz investiert in die Maßnahme 2,1 Millionen Euro.

Beim symbolischen Spatenstich am Donnerstag auf dem Gelände des Umspannwerks in der Sandstraße in Schwarzenfeld begründete der Leiter des Bayernwerk-Kundencenters, Daniel Liegl, den Leitungsbau: „Die wachsende Zahl von Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energien und der steigende Strombedarf erfordern ein starkes, intelligentes und flexibles Netz“. Die Gegend rund um Schwarzenfeld sei nach Abschluss der Baumaßnahmen Anfang 2024 für die Energiezukunft gut aufgestellt, ergänzte Kommunal-Manager Wolfgang Dumm.

Die neue Stromleitung wird unter der Erde verlaufen und das Umspannwerk Schwarzenfeld mit dem 6,5 Kilometer entfernten Schalthaus Buchtal verbinden. „Neben mehr Kapazität für Einspeiser von erneuerbarer Energie stellen wir auch die Versorgung der angegliederten Kommunen und Betriebe sicher“, betonen die Vertreter des Netzbetreibers. Das Projekt sei nur eines von mehreren Vorhaben des Bayernwerks in der Region Schwarzenfeld. „In den nächsten Jahren planen wir zur Versorgung der umliegenden Ortschaften weitere Investitionen in das Mittelspannungsnetz“, kündigt Daniel Liegl an.

So seien eine Verstärkung des bestehenden Stromnetzes vom Umspannwerk nach Lissenthan und eine neue Verbindung nach Altfalter geplant. Bereits im nächsten Jahr soll die bestehende Leitung vom Schalthaus Buchtal über Hartenricht nach Schmidgaden durch ein leistungsfähigeres Kabel ersetzt werden.

Netzausbau eine große Aufgabe

„Der Ausbau des regionalen Stromverteilnetzes bleibt für uns eine große Aufgabe“, versichert Bayernwerk-Vertreter Wolfgang Dumm. Verteilnetze bekämen für den Klimaschutz eine immer größere Bedeutung. Denn: „Ohne Verteilnetze keine Energiewende“. Bereits jetzt seien 400.000 Anlagen für regenerative Energien an das Bayernwerk-Netzwerk angeschlossen. Weil aber Wind und Sonne nicht konstant Energie lieferten, müssten Energieflüsse intelligent gesteuert werden, so Dumm. Dafür brauche man „stabile, zukunftsfähige Netze auf Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene“.

Herzstück ist das Umspannwerk Schwarzenfeld, das 2018 für drei Millionen Euro erneuert wurde. Im Zuge der Mittelspannungsarbeiten werden dort zusätzliche Schaltfelder errichtet. Der Leiter der Umspannwerke, Thomas Kotarski, erklärt: „Das Umspannwerk ist ein zentraler Knotenpunkt im Verteilnetz, der die erzeugte Energie sammelt und über die angeschlossenen Leitungen zu den Menschen bringt“. Der „grüne“ Strom aus den Photovoltaikanlagen fließe hier zusammen und werde in die Region verteilt.

Auf leistungsfähige Netze angewiesen

Bürgermeister Peter Neumeier sieht im Bayernwerk „einen verlässlichen Partner“. Die Marktgemeinde plane eine weitere Ausweisung von Freiflächen für Photovoltaikanlagen und sei deshalb auf leistungsfähige Netze angewiesen. MdL Alexander Flierl erkennt in der aktuellen Maßnahme „einen entscheidenden Schritt hin zu mehr Versorgungssicherheit für den Verbraucher“. Auch die Gewerbe- und Industriebetriebe seien auf eine stabile Stromversorgung angewiesen.

Die Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie werden weiter zunehmen, sind die Vertreter des Bayernwerks überzeugt. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen erfordere ein flexibles Netz. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt sieben Millionen Menschen in Unter- und Oberfranken, in der Oberpfalz sowie in Nieder- und Oberbayern mit Energie und ist damit der größte Verteilnetzbetreiber in Bayern. Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer. 400.000 dezentrale Erzeugungsanlagen speisen Ökostrom in die Netze ein.

Hintergrund:

Bayernwerk baut Stromnetze rund um Schwarzenfeld aus

  • Aktuell: Verlegung einer 20 000-Volt-Kabelverbindung vom Umspannwerk Scwarzenfeld zum 6,5 Kilometer entfernten Schalthaus Buchtal.
  • Geplant: Verstärkung des bestehenden Stromnetzes nach Lissenthan, eine neue Verbindung nach Altfalter und Erneuerung der Leitung vom Schalthaus Buchtal über Hartenricht nach Schmidgaden.
  • Grund: Die Zahl der Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energien wächst und der Strombedarf steigt.
 
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