Schwarzenfeld
25.02.2021 - 15:06 Uhr

Neue Schneise auf den Westenberg

Der dritte Bauabschnitt der neuen Schwarzenfelder Wasserversorgungsleitung zwischen Hochbehälter und Molkerei steht an. Der Markt muss noch einmal tief in die Tasche greifen.

Neben dem bestehenden Hochbehälter am Westenberg bei Frotzersricht wird ein neuer entstehen. Die Leitungen zur Anbindung sind im Bau. Bild: Hösamer
Neben dem bestehenden Hochbehälter am Westenberg bei Frotzersricht wird ein neuer entstehen. Die Leitungen zur Anbindung sind im Bau.

"Mit einer der teuersten Punkte der Tagesordnung" nannte Bürgermeister Peter Neumeier in der Marktratssitzung am Montag den anstehenden Beschluss, den nächsten Teil der Wasserleitung von der Molkereistraße zum neuen Hochbehälter auf dem Westenberg zu errichten: "Jetzt geht es darum den dritten Abschnitt zu bauen".

Fußend auf einem Bedarfsplan, den das Ingenieurbüro Seuss 2018 erarbeitet hatte, wird auf dem Westenberg bei Frotzersricht ein neuer Hochbehälter gebaut, um einerseits die Versorgung der Milchwerke sicherzustellen, und andererseits das übrige Versorgungsnetz zu entlasten. So sollen Druckschwankungen künftig vermieden werden.

Bautechnisch nötig

Der letzte Abschnitt, der noch unterhalb des Westenbergs beginnt, wird durch eine neue Waldschneise zum Hochbehälter führen. Die neue Schneise sei nötig, weil am Hochbehälter ein neuer Rohrkeller notwendig ist, um den alten und den neuen Hochbehälter zu verbinden. "Der Rohrkeller muss in der neuen Anlage sein, sonst bohrst du im alten Beton herum", erläuterte Neumeier auf Anfrage von Marktrat Karl-Heinz Dausch (Siedler). Es führe kein Weg dran vorbei, das ihn den Neubau zu integrieren, schon aus physikalischen Gründen. Eine Rohr-Kurve hin zum bestehenden Weg ergebe bautechnisch keinen Sinn, so Neumeier, außerdem sei der bestehende Weg für die neuen Rohre zu schmal.

Die neue Zuwegung kostet rund 103000 Euro. Im Rohrgraben findet die Zubringerleitung (50 Zentimeter Durchmesser) zur Molkereistraße Platz, sie kostet in diesem Abschnitt etwa 110000 Euro. Für den neuen Hochbehälter ist auch ein Überlauf/Grundablasskanal mit 40 Zentimetern Durchmesser nötig, der 91000 Euro kosten soll. Außerdem wird der erste Abschnitt der 50-Zentimeter-Aufpumpleitung vom geplanten, aber noch zu bauenden neuen Wasserwerk (59000 Euro) gebaut, die Versorgungsleitung für Schwarzenfeld schlägt mit 94000 Euro zu Buche. 13000 Euro werden für Strom- und Steuerkabel kalkuliert. Die Baukosten (netto, ohne Nebenkosten) liegen demnach für den dritten Abschnitt bei 470000 Euro. Die neue Schneise dient dann auch als Zuwegung für die Bauarbeiten am neuen Hochbehälter uns später als Zufahrt für den betrieblichen Unterhalt. Der neue Hochbehälter wird eine Kapazität von 5000 Kubikmetern haben, der bestehende fasst 3000 Kubikmeter.

"Eine Million vergraben"

Bereits fertig sind der Abschnitt 1 zwischen Ruit und Frotzersricht und die Fortführung im Abschnitt 2, "wo wird die auch eine Million vergraben haben", wie Neumeier anführte. An der Molkereistraße war ein Druckdämpfungs-Bauwerk nötig. Der Leitungsbau von der Gemeindeverbindungsstraße Kögl-Schwarzenfeld bis zur Zufahrt nach Frotzersricht ist bis auf ein paar Kleinigkeiten erledigt.

Die Ausschreibungsunterlagen wurden bereits vorbereitet, sie sollen nun veröffentlicht werden. Die Planer vom Büro Seuss gegen davon aus, dass die Arbeiten von Ostern bis etwa Ende Juni dauern werden. Der Marktrat billigte die Entwurfsplanung gegen eine Stimme, das Büro Seuss wurde mit den weiteren, nötigen Schritten beauftragt.

Um angesichts der Pandemie eine Sitzung zu vermeiden, übernahm der Marktrat eine Aufgabe des Bauausschusses und billigte einen Neubau an der Waldstraße 6. Das Wohnhaus, das laut Neumeier „ein architektonisches Statement setzt“, entspricht in einigen Punkten nicht dem über 50 Jahre alten Bebauungsplan „Traunricht 1“.

"Jetzt geht es darum, den dritten Abschnitt zu bauen."

Bürgermeister Peter Neumeier zum Bauvorhaben am Hochbehälter.

Bürgermeister Peter Neumeier zum Bauvorhaben am Hochbehälter.

Schwarzenfeld23.02.2021
 
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