Schwarzenfeld
04.05.2025 - 09:47 Uhr

Oberpfälzer Holzbautag in Schwarzenfeld

Die Firma Kurz in Schwarzenfeld ist der Gastgeber für den Oberpfälzer Holzbautag. Die Besucher zeigen sich beeindruckt von der guten Entwicklung dieses Unternehmens.

Beim ersten Oberpfälzer Holzbautag in Schwarzenfeld bildeten die Aussteller die regionale Wertschöpfungskette ab, vom gefällten Baum über die Bearbeitung mit modernsten Geräten bis zum fertigen Haus. Gastgeber Richard Kurz präsentierte eine neue Hightech-Maschine.

Der Praxistag richtete sich an die Zimmerer und Holzbauer in der Region. Namhafte Hersteller von Maschinen, Farben, Treppen, Dachabdeckungen und Holzmodulen postierten sich am Samstag in der neuen Halle der Holzbau Richard Kurz GmbH in Schwarzenfeld. Mit vertreten waren ferner Studenten der Hochschule Biberach. Sie besucht auch der 22-jährige Roman Kurz, Sohn des Betriebsinhabers, der sich dort zum Holzbau-Ingenieur ausbilden lässt. Die Hälfte der Zeit arbeitet der Junior bereits im elterlichen Betrieb mit.

Richard und Roman Kurz präsentierten beim Holzbautag ein neues Hightech-Gerät mit modernster digitaler Software. Sie entwerfen auf dem Computer das komplette Haus nach Wunsch des Kunden und schicken den Datensatz an die Produktionsmaschine, die die Holzmodule millimetergenau zurechtschneidet. Mit ihren 48 Mitarbeitern hat sich die Holzbau Richard Kurz GmbH auf den Holzrahmen- und Elemente-Bau für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie öffentliche Gebäude spezialisiert.

Ausrichter des Holzbautages war die Oberpfälzer Holzversorgungsgenossenschaft, der elf Betriebe angehören. Vorstandsvorsitzender Maximilian Semmler aus Hemau zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung des Schwarzenfelder Unternehmens Kurz, das 5,5 Millionen Euro in den Bau der 3000 Quadratmeter großen Halle samt maschineller Ausstattung investiert hat. Seinem Verband gehe es darum, so Semmler, eine Wertschöpfungskette in der Region zu generieren, die Verfügbarkeit von Holz sicherzustellen und die Preise stabil zu halten. „Mittlerweile hat sich die Marktlage wieder normalisiert“, versicherte der Obermeister der Regensburger Zimmererinnung. Die Auftragsbücher seien für dieses Jahr gut gefüllt. Dies bestätigte auch Kurz junior: „Wir sind für 2025 nahezu ausgelastet“.

In Deutschland gibt es 3800 Zimmereibetriebe. Ihr Sprecher ist der Präsident des Holzbau Deutschland-Instituts, Adrian Blödt aus Kohlberg. Er wies in seinem Vortrag auf die Bedeutung des Holzbaus für den Klimaschutz hin. Der Anteil der Holzhäuser liege derzeit bei 30 Prozent, Tendenz steigend. Der 1990 als Organisation des Zimmerer- und Holzbaugewerbes gegründete Forschungsbetrieb namens „Deutschland-Institut Holzbau“ empfiehlt Holz als umweltfreundliche Alternative zur konventionellen Bauweise. Der Wertstoff schaffe ein gesundes Raumklima, entwickle nachhaltige Eigenschaften, lasse sich in den Zimmereien vorfertigen und vor Ort zeitnah zusammensetzen, so der Präsident der Einrichtung..

Der Holzbautag diente auch der Geselligkeit. Die "Eisenbächler Musikanten" spielten zur Unterhaltung auf. Die Feuerwehr Frotzersricht übernahm die Bewirtung und auch die Einweisung der anfahrenden Autos.

 
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