Eine Abordnung der drei Bürgermeister mit Markträten, der Geschäftsleitung mit Mitarbeitern der Verwaltung, sowie der jeweiligen Partner der Schwarzenfelder Delegation, war auf Einladung der Partnerschaftsgemeinde in die Südsteiermark gereist.
Die gleich Postleitzahl
Eigentlich ist die Geburtsstunde dieser Beziehung, die durch die gleiche, damalige Postleitzahl auf den Weg gebracht wurde, dem Jahr 1976 zuzuordnen. Durch den Kontakt der beiden Postdienststellen entstand die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden. Im Jahr 1977 wurde die Partnerschaft offiziell mit Urkunde besiegelt. Josef Nerf, Werner Norgauer, Helmut Stano und Ottmar Hochmuth gehören zu den heute noch lebenden Markträten dieser damaligen Wahlperiode. Die vier hatten von 1972 bis 1978 ihren Sitz im Gremium und brachten die Gründung mit auf den Weg.
Herzlich und von freundschaftlicher Atmosphäre bestimmt war bereits der Empfang in Straß, nahe dem Grenzort Spielberg, der zur Partnergemeinde zählt. Die Marktmusikkapelle in Reih und Glied aufgestellt, leistete den musikalischen Beitrag zum feierlichen Empfang und alte Freunde lagen sich zur Begrüßung in den Armen. Dazu gehört auch Josef Brandner, der seinen Angaben zufolge mit Gattin Klara bereits zum 84. Mal zu Besuch in der Partnergemeinde weilte.
Gleiche Wesenszüge
Mit einem Rückblick in die Zeit von Europa in den siebziger Jahren beleuchtete Bürgermeister Reinhold Höflechner die gesellschaftlichen Zusammenhänge von damals mit dem Ziel länderübergreifender Partnerschaften. Dabei stellte sich stets die Frage nach dem Erfolg und der Dauer solcher Beziehungen zwischen Städten und Gemeinden. Für Straß und Schwarzenfeld mit der damaligen Postleitzahl 8472, trägt dieses Fundament bis heute, stellte Höflechner in seiner Ansprache beim Festabend fest und hob dabei spaßhaft gemeinsame, fundamentale Wesenszüge des oberpfälzer und steirischen Menschenschlages hervor. Bier und Wein, feiern und die Leidenschaft am Vereinswesen, das verbindet uns, so der Bürgermeister.
"Das, was wir leben, ist echte Partnerschaft" bekräftigte Reinhold Höflechner nicht ohne Stolz und verwies dabei auch auf die vielen vereinsübergreifenden Beziehungen beider Orte, die sich mit musikalischen Freunden, mit der Feuerwehr, oder auch wie kürzlich geschehen, mit den Motorradclubs ergeben haben.
"Die Förderung von Verständigung wie hier, zwischen Österreich und Deutschland, sie funktioniert, auch wenn derzeit rein verkehrstechnisch gesehen, so manche länderübergreifende Partnerschaft auf den Prüfstein gestellt ist" scherzte Bürgermeister Manfred Rodde im Hinblick auf bestehende Maut-Querelen. Wie es seit 1977 der Fall ist, sollen gegenseitige Besuche die Partnerschaft fördern und neue Freundschaften entstehen lassen, bekräftigt Rodde den Sinn dieses Miteinanders.
Bei einer Besichtigungstour durch die Gemeinde Straß mit all seinen reichhaltigen Strukturen von Gewerbe und Industrie, Landwirtschaft und Tourismus, wurde den Schwarzenfelder Gästen eine Gemeinde mit einer breiten Palette richtungsweisender und innovativer Errungenschaften präsentiert. Allein das neu erstellte "Haus der Kultur und Musik" wurde für die Oberpfälzer zu einem echten "Ah-Erlebnis". Mit dem Hinzukommen der Gemeinde Murfeld im nächsten Jahr erreicht die aufwärtsstrebende Kommune eine Einwohnerzahl ähnlich des Marktes Schwarzenfeld.
Zu Gast bei Freunden
Alles in allem stand dieser Besuch wieder einmal unter dem Motto "Zu Gast bei Freunden sein", was mit unbeschreiblicher Herzlichkeit und teils jahrzehntelanger Kameradschaft praktiziert wird.
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