Beim feierlichen Dankgottesdienst in der vollbesetzten Miesbergkirche und der anschließenden Begegnung vor dem Altar wurde dem Jubilar großer Dank und viel Anerkennung für sein vielseitiges Wirken am Miesberg, in der deutsch-österreichischen Passionistenkommunität und der Cursillo-Bewegung. Als Hauptzelebrant war Pater Provinzial Gregor Lenzen mit dem Priester Pater Lukas zum Jubiläum gekommen. Der Bergchor St. Barbara unter der Leitung von Bernd Ulbrich und an der Orgel Marco Strießl und einem Trompetensolo von Roland Forster gestaltete beeindruckend den Gottesdienst.
Der heute 78-jährige Pater Martin Bialas hatte mit seiner Familie das Hultschiner Land, dem in Tschechien an der Grenze zu Polen gelegenen Teil Schlesiens, die Heimat verlassen und in Celle Fuß gefasst und nach der Volksschule eine kaufmännische Lehre begonnen. Die Entscheidung für den Priesterberuf war in einem längeren Prozess gereift, beeinflusst durch die Familie und die Verbindung zu Pater Wilhelm. Als junger Mensch mit gerade 18 Jahren brach er seine Lehre ab und ging in das Passionistenkloster München-Pasing. Kost und Logis verdiente sich der Student im Mesnerdienst und als Pförtner. Bialas besuchte das Abendgymnasium und machte das Abitur.
Guter Draht zum Papst
Anschließend begann für ihn das Priesterstudium in Regensburg. In der gleichen Zeit baute der Orden in Regensburg ein Studentenwohnheim. Dort wohnte Bialas die nächsten Jahre und lernte die späteren Patres Bonaventura und Pater Nisi kennen. 1968 empfing er die Weihe zum Priester in seinem Heimatkloster am Miesberg durch Weihbischof Hiltl. Kurze Zeit war der Seelsorger dann Religionslehrer in Nabburg und Schwarzenfeld. Bialas machte sein Vorhaben wahr, in Regensburg zu promovieren. Kaum hatte er 1978 den Doktortitel in der Tasche, wurde er zum Provinzial der süddeutschen und österreichischen Passionisten ernannt. Seine Reisen führten ihn in viele Länder. Sein Studium machte ihn zum Experten für den barocken Ordensgründer der Passionisten Paolo Danei (Paul vom Kreuz). Darüber schrieb er vier wissenschaftliche Werke. Weil Bialas auch Italienisch und Spanisch spricht, holt man ihn als Experten zu Vorträgen in Kongresse in viele Länder.
Die ersten Jahre waren geprägt von der Dissertation mit dem damaligen Joseph Kardinal Ratzinger als Doktorvater. Werke. Seine gute Beziehung zu dem späteren Papst dauerte 27 Jahre. Viel bedeutete Pater Martin das gute Verhältnis zu Papst Benedikt, mit dem er bei dessen Aufenthalt in Regensburg-Pentling gemeinsam im Paulus-Heim die Messe feierte. Ein Verbindung, die in jährlichen Treffen des ehemaligen Schülerkreises von Papst Benedikt in Castelgandolfo aufgefrischt wurde.
Vielfältiger Dank
Im Anschluss an den Gottesdienst war Gelegenheit, dem Jubilar die Glückwünsche zu seinem Jubiläum auszusprechen. Der Bergchor gratulierte durch Markus Kasparides. Pater Lukas gratulierte dem Jubilar zum 50. Jahrestag seiner Priesterweihe und dankte dafür, dass er dem Ruf Gottes folgte und den Dienst am Menschen in der Provinz ausführt. "Pater Martin ist das Zentrum unserer Gemeinschaft und kann auf eine reiche Ernte priesterlichen Wirkens zurückblicken", sagte er. Hans Fleischmann überbrachte die Segenswünsche von Cursillo, Bürgermeister Manfred Rodde wünschte alles Gute namens der Gemeinde. Die Jugendgruppe "Alive" überbrachte musikalische Grüße. Pater Martin dankte mit den Worten: "Wenn auch nicht alles in Gold gebettet war, so kann ich dennoch auf ein bewegtes Leben zurückschauen. Ich möchte allen den Dank aussprechen, die mich bis hierher begleitet haben. Wenn auch meine Gesundheit etwas angeschlagen ist. Wie es weitergeht, weiß nur Gott. Ich würde gerne bei euch bleiben."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.