Das Holnstein’sche Mausoleum wurde in den Jahren von 1882 bis 1884 im neuromanischen Stil erbaut. Der Markt bemüht sich seit 1950 um eine würdige Erhaltung der Grabstätten. In der Ahnengruft ruht unter anderem Theodor Graf von Holnstein, der Vater des berühmten Bayerischen Oberst-Stallmeisters, Graf Max.
Probleme macht die Freitreppe, die zur Kapelle hinaufführt. So war das Bauwerk Thema der letzten Marktratssitzung, bei der der Friedhof in den Blick der Räte geriet. „Die Treppe ist komplett durchfeuchtet,“ berichtete Bürgermeister Peter Neumeier auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien.
Besonders der Winter mit seinen eisigen Temperaturen setze der Treppenanlage zu. So wurde der Aufgang gesperrt. Mögliche Reparaturen müssten mit der Denkmalschutzbehörde abgesprochen werden. „Das schöne Gebäude ist ein schwieriges Erbe,“ urteilte der Bürgermeister.
In die Jahre gekommen ist auch die Leichenhalle. Besonders auf der Rückseite des Gebäudes, zur Viktor-Koch-Straße hin, bröckelt der Putz von der Außenwand. „Ich muss das jeden Tag ansehen, wenn ich mein Auto abstelle,“ berichtete Neumeier im Marktrat. Ihm gefallen auch die mittlerweile aus der Zeit gefallenen Buchtal-Fließen nicht, die die Wände am Eingang des Leichenhauses bedecken. Der Bürgermeister befürchtet allerdings umfangreichere Arbeiten, wenn man am Leichenhaus einmal zu sanieren beginne: „Nur Putz hinschmieren wird da wohl nicht reichen.“
Ein weiteres „offenes Thema“ sind die Wege auf dem Friedhof. – und zwar schon seit Jahren. Ob mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen, die geschotterten Wege sind nicht überall leicht zu befahren. Barrierefreie Wege im Friedhof ist aber ein vieldiskutiertes Anliegen. Landschaftsarchitekt Andreas Thammer hat schon 2016 vorgeschlagen, von ihrer kompletten Befestigung zwar abzusehen, aber zumindest in der Mitte der Hauptwege einen Streifen zu befestigen, auf dem man mit Rollator und Rollstuhl unproblematisch vorankommt. Auf den Randbereichen bleibe weiter Kies liegen, sie könnten von den Fahrzeugen der Bestatter und Steinmetze wie bisher befahren werden.
Mausoleum und Ahnengruft
- 1950: Der Markt erwirbt das Holnstein’sche Mausoleum und die Ahnengruft von Ludwig Maximilian Graf von Holnstein aus Bayern (1897-1966), einem Enkel des Kgl. Bayer. Oberststallmeisters Max Graf Holnstein. In den 90er-Jahren wird das Mausoleum renoviert.
- Die Kapelle über der Gruft ist einzigartig in der Oberpfalz. Die Wände sind reich verziert mit Ornamenten und orientalisch wirkenden Fantasiestädten.
















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