Schwarzenfeld
28.02.2020 - 15:29 Uhr

Siedler werben um Mandate

Im Schwarzenfelder Wahlkampf haben nun auch die Kandidaten der Siedlerliste ihre Vorstellungen von einer zukunftsweisenden Gemeindepolitik kundgetan. Sie ist eine von drei "freien Listen".

Gut besucht war die Informationsveranstaltung zum Wahlkampfauftakt der Liste der Siedlergemeinschaft Schwarzenfeld im Restaurant Miesberg. Der Vorsitzende des Siedlervorstands und amtierende Marktrat, Hans-Peter Hierl, verdeutlichte die Gründe für den bereits seit fünf Jahrzehnten bestehenden Auftritt einer eigenen Siedlerliste. Als "mitten im Leben stehende Kandidaten" bezeichnete Hierl die Listenzusammenstellung und verwies insbesondere auf vielseitig vertretene Berufsbilder der Bewerber. Über seine ganz persönlichen "Herzensthemen," die nicht zuletzt aus seiner beruflichen Tätigkeit als Rechtsanwalt resultieren, berichtet Marktrat Hierl und verwies dazu auf Themenblöcke wie Baurecht, Organisation gemeindlicher Einrichtungen und seine Tätigkeit im Bau- und Finanzausschuss des Marktrates.

Fraktionsübergreifende Arbeit

Mit einem Rückblick auf seine sechsjährige Amtszeit als Marktrat verdeutlichte Dr. Joachim Stammwitz seine Eindrücke und Erfahrungen. Von einem "respektvollen Umgang miteinander" wusste er zu berichten und stellt Art und Weise des fraktionsübergreifenden, guten Miteinanders als positiv vor. Als oftmals frustrierend bezeichnete der Allgemeinmediziner die Dauer von Beschlussumsetzungen. Nachhaken und monieren sei angesagt, übte er Kritik an laufenden Prozessen. Als wichtig und angenehm erachtet er, so der Befürworter des künftigen Bürgermeisters Peter Neumeier, dass der im Anschluss an Sitzungen regelmäßig stattfindende "überfraktionelle Gedankenaustausch" bei einem Bier, wie in Bayern üblich, zur guten Stimmung im Gremium beiträgt.

Listenkandidat Stefan Hain erläutert in seiner Eigenschaft und aus Sicht eines Bauingenieurs für Straßen- und Brückenbau die Ansätze bei Straßenausbau und Instandsetzung in Zusammenhang mit einer Prioritätenliste für erforderliche Sanierungen. Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, die insbesondere von den bayerischen Siedlern forciert und erfolgreich durchgesetzt wurde, trägt zu einer erheblichen Entlastung der Anwohner bei, so Hain.

"Wir führen keinen Wahlkampf, sondern wir bewerben uns beim Wähler für das Amt des Marktrates" skizzierte Listenführer Karl-Heinz Dausch den Verlauf der Wahlwerbung bis zum 15. März aus Siedlersicht. Unter dem vielzitierten Slogan "Bürgernähe" versteht der Redner, aktiv mit anzupacken, wenn es gefordert ist. Dies könne in vielfältiger Weise bei diversen traditionellen Marktgeschehen sein, die mit Bürgerfest oder Weihnachtsmarkt herausragende Beispiele liefern. "Ein Baugebiet ja, aber nur mit Grundeigentum des Marktes", betonte Dausch. Alternative Möglichkeiten seien für ihn zum Beispiel mit einem Umlegeverfahren den Weg dafür zu öffnen.

Viele Themen überfällig

Von Wahlversprechen, die nicht gehalten werden können, hält Dausch nichts. Verkehrssituation beim Kreuz, Wegeplanung im Friedhof oder auch der letztmals 2015 abgehaltene Neujahrsempfang sind Themen, die überfällig seien und die es im Sinne einer Wertschätzung gegenüber Bürgern und Vereinen erfordern, angepackt zu werden, schloss Dausch und leitete zu einer Diskussionsrunde über.

 
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