„Aufopfernd und selbstlos“ – so könnte man das Leben und Wirken von Pater Lukas Temme, dem Provinzoberen der Vizeprovinz der süddeutsch-österreichischen Passionisten, kurz beschreiben. Vor 28 Jahren trat er in die Ordensgemeinschaft ein. Nun kann er auf ein Vierteljahrhundert Zugehörigkeit seit seiner Ewigen Profess mit Ablegung der Ordensgelübde zurückblicken.
Dass diese Feier ein bedeutendes Ereignis im Leben eines Ordensmannes darstellt, wurde schon allein durch die große Anzahl mitfeiernder Priester und Mitbrüder deutlich. Sie alle waren rund um den Altar geschart. Die übervolle Miesbergkirche zeigte, wie beliebt und umgänglich Pater Lukas ist. Und das nicht nur in Klosterkreisen. Mit der Erneuerung der Gelübde vor Pater Gregor Lenzen, dem ersten Konsultor der Provinz, und den Mitbrüdern reihten sich festliche Momente in das Gottesdienstgeschehen ein.
Besondere Festpredigt
Pater Vinzenz Schlosser, Mitbruder, Sekretär und besonderer Weggefährte des Jubilars, übernahm die Aufgabe des Festpredigers. Er würdigte die herausragenden Führungseigenschaften des Jubilars, die sich im stets offenen Wort untereinander zeigten. „Wir können uns alle glücklich schätzen, dass du bei uns bist“, sagte der Laudator und schloss dabei seine Mitbrüder sowie die zahlreich eingetretenen und im Postulat befindlichen jungen Angehörigen der Ordensfamilie mit ein.
„Liebe und Mitgefühl“, zwei Eigenschaften, die den Jubilar besonders auszeichnen, verbindet Pater Vinzenz mit dem Wunsch, Mut zu machen, zu stärken und in vielerlei Hinsicht zuzulassen. Dass Glückwünsche und Dankesworte nicht unbedingt tiefgründig und ernst sein müssen, bewies der Beitrag des jüngsten Klostermitglieds, Frater Gabriel. Beinahe ansteckende Heiterkeit verbreitet sich im Kirchenraum, als der junge Novize seinen Oberen, Pater Lukas, humorvoll mit einer Art „Jugendamt“ verglich. Damit brachte er die besonders innige Verbindung der jungen Passionisten zum „Chef“ humorvoll zum Ausdruck.
Hirtenstab überreicht
„Seit du als Vikar, Rektor und Provinzial hier im Kloster Verantwortung übernommen hast, fühle ich mich wohl und bin sogar glücklich“, zollte der Senior der Klostergemeinschaft, Pater Bonaventura, mit seinen 87 Jahren dem Mitbruder Anerkennung und Dank für seinen aufopfernden Dienst. Dass die Mitglieder des Bergchores dem Jubilar schon aufgrund seines Amtes als Choroberer besonders nahe sind, steht außer Zweifel. Vorsitzender Alois Graf brachte dies in seiner Ansprache für seine Sänger zum Ausdruck und überreichte als Geschenk einen Hirtenstab – eine Anspielung auf seine besondere Nähe zur Natur und einem befreundeten Schäfer. Unkompliziertes Miteinander und der stete Hang zu bodenständig gelebter Religiosität im Sinne des Gründers gehören für den beliebten Pater zum täglichen Handeln. In langen Gratulationsreihen wurde dies auf dem Kirchenhof nach dem festlichen Gottesdienst bei einer Agape zum Ausdruck gebracht.
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