Schwarzenfeld
22.10.2024 - 15:02 Uhr

Turnhallen-Umbau zieht logistische Herausforderungen nach sich

Während der Sanierung des Hallenbades und der Turnhalle in Schwarzenfeld müssen die Vereine enger zusammenrücken. Tischtennis-Spartenleiter Markus Pasurka fordert bei der Bürgerversammlung die Schaffung zusätzlicher Trainingsmöglichkeiten.

Tischtennis-Spartenleiter Markus Pasurka (stehend rechts) fordert bei der Bürgerversammlung die Schaffung zusätzlicher Trainingsmöglichkeiten, solange Hallenbad und Turnhalle saniert werden. Bürgermeister Peter Neumeier (links) erteilt ihm aber eine Absage. Bild: Hirsch
Tischtennis-Spartenleiter Markus Pasurka (stehend rechts) fordert bei der Bürgerversammlung die Schaffung zusätzlicher Trainingsmöglichkeiten, solange Hallenbad und Turnhalle saniert werden. Bürgermeister Peter Neumeier (links) erteilt ihm aber eine Absage.

Den großen Andrang bei der Schwarzenfelder Bürgerversammlung, die am Montag in der voll besetzten Sportparkgaststätte stattfand, wertete Bürgermeister Peter Neumeier als Beweis für das große Interesse der Bürger an der Entwicklung des Marktes. Ein Thema, das die Menschen bewegt, ist die Sanierung des Schwimmbades und der Turnhalle. Dazu lag zur Bürgerversammlung ein Antrag der Tischtennisabteilung des FC Schwarzenfeld vor, den Spartenleiter Markus Pasurka konkretisierte. Er fordert zur Überbrückung die Schaffung zusätzlicher Trainingsmöglichkeiten und schlägt leerstehende Liegenschaften vor. Zum Beispiel den Saal des ehemaligen Gasthofs Bauer oder die Räume des früheren Möbelgeschäftes Stano.

Aber Bürgermeister Peter Neumeier stellte klipp und klar fest: "Wir werden kein Geld für Interimslösungen ausgeben". Er fordert seinerseits die Vereine auf, der Marktverwaltung ihren Bedarf zu melden, "damit wir genaue Belegungspläne erstellen können". Der Bürgermeister ist sich bewusst: "Es wird eine logistische Herausforderung, den Schul- und Vereinssport im Sportpark unterzubringen".

Altlasten in Traunricht

Knapp neun Millionen Euro wird die Marktgemeinde im nächsten Jahr in die Sanierung des Hallenbades mit Turnhalle investieren. Davon muss die Kommune drei Millionen selbst aufbringen, den Rest fördert der Freistaat (4,2 Millionen Euro), der Bund (1,58 Millionen) und die Karl-Knab-Stiftung (0,5 Millionen).

In seinem 90-minütigen Rechenschaftsbericht erläuterte der Bürgermeister die anstehenden Projekte des 6500 Einwohner zählenden Marktes. Im Baugebiet "Traunricht Südhang" sind 23 Parzellen ausgewiesen, aber noch nicht bebaut. Peter Neumeier nennt als Grund für die Verzögerungen die aufwendige Beseitigung von Altlasten, die zusätzliche Kosten in Höhe von 200 000 Euro verursacht haben. Alles im Plan liege dagegen beim Bau des neuen Brandsimulations-Containers und der Atemschutzübungsstrecke für die Feuerwehren des Landkreises.

"Schlaflose Nächte" bereitet dem Rathauschef die Wegesanierung am Friedhof. Aber: "Bis Allerheiligen werden wir fertig sein". Um Starkregenereignissen vorzubeugen, lässt die Gemeinde derzeit das Kanalnetz "hydrodynamisch" berechnen. Bei der Schule stehen die letzten Sanierungsmaßnahmen an. Für den Schulgarten und die Außenanlagen bekam der Markt zusätzliche Fördermittel von 240 000 Euro.

Bedarf an Straßenbau

Jährlich gibt die Gemeinde Schwarzenfeld 400 000 Euro für Straßensanierung aus. Als Nächstes sind die Feld-, die Bogen und die Morgenlandstraße sowie Teile die Deiselkühner Weges an der Reihe. Die Verwaltung ist gerade dabei, die Anregungen der Bevölkerung zu den Projekten "Wohnpark am Miesberg" und "Altersgerechtes Wohnen" in der Amberger Straße in die Planungen einzuarbeiten. Für die Sanierung des Naabsteges, die im März abgeschlossen sein soll, bekommt der Markt 250 000 Euro Förderung aus dem Städtebauprogramm. Im Frühjahr 2025 wird auch die Brücke über die Naab fertig gestellt sein. Zur Eröffnung kündigt der Bürgermeister ein Brückenfest an.

18 Millionen Euro muss der Markt in den nächsten Jahren in die Ertüchtigung der Wasserversorgung investieren, davon sechs Millionen in den Bau eines Hochbehälters am Westenberg. Das wirkt sich auf die Gebühren aus. Der Wasserpreis wird sich von bislang 95 Cent auf 1,85 Euro pro Kubikmeter verdoppeln. Beim Schmutzwasser steigt der Preis von 1,31 auf 2,46 Euro und beim Niederschlagswasser von 24 auf 47 Cent.

Steigen werden auch die Personalausgaben, von 3,4 auf 3,9 Millionen in diesem Jahr. Das Fazit des Bürgermeisters: "Die Personalkosten laufen uns davon". Auch die Kinderbetreuung koste richtig Geld. Und: "Der Landkreis langt mit 4,3 Millionen zu".

Hintergrund:

Zahlen und Fakten zum Markt Schwarzenfeld

  • Einwohner: 6500, Tendenz steigend.
  • Haushalt: 32,5 Millionen Euro
  • Personalausgaben: 3,9 Millionen Euro.
  • Kreditaufnahme: 5,5 Millionen
  • Baumaßnahmen: 7,7 Millionen.
  • Pro-Kopf-Verschuldung: 743 Euro
  • Einnahmen: 6,5 Millionen aus Gewerbesteuer, 4,5 Millionen aus der Einkommenssteuer, 1,7 Millionen Wassergebühren und 1,3 Millionen Entwässerungsgebühren.
 
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